Verena Bogner und Melanie Schönberger sind freie Journalistinnen aus Wien und Co-Autorinnen der neuen Kolumne 'Swiftworld', die sich intensiv mit Taylor Swift beschäftigt. Sie diskutieren ihre kulturelle und politische Bedeutung, insbesondere ihren Einfluss auf die Wählerschaft in den USA. Die beiden beleuchten auch Swifts Konflikt mit der Musikindustrie sowie ihre Beziehungen zu anderen Künstlern wie Kanye West und Beyoncé. Trends wie der Ticketkauf für Konzerte und persönliche Lieblingsmomente in Swifts Karriere kommen ebenfalls zur Sprache.
Taylor Swift wird als kulturell einflussreiche Figur gesehen, deren Unterstützung für politische Kandidaten entscheidend für Wahlen in den USA sein könnte.
Die Zahl 13 und ihre symbolische Bedeutung in Swifts Werk verdeutlicht die kreative und engagierte Beziehung zwischen der Künstlerin und ihren Fans.
Deep dives
Taylor Swifts Einfluss auf die Politik
Taylor Swift wird als eine bedeutende kulturelle Figur betrachtet, die potenziell Einfluss auf die Wahlen in den USA hat. Ihre Fangemeinde, die hauptsächlich aus jungen Frauen besteht, könnte entscheidend sein, da Umfragen zeigen, dass viele Wähler eher einen Kandidaten unterstützen würden, den Swift endorse. Dieser Einfluss wird als gefährlich für die Republikaner angesehen, da Swift nicht nur eine All-American-Gestalt verkörpert, sondern auch progressive Werte vertritt und sich öffentlich gegen Rassismus und für Frauenrechte ausspricht. Es bleibt abzuwarten, wie sich ihr politisches Engagement in der anstehenden Präsidentschaftswahl entwickeln wird.
Die Bedeutung der Zahl 13 und ihre Symbolik
Die Zahl 13 spielt eine zentrale Rolle im Universum von Taylor Swift und wird von ihren Fans als eine Art Glückssymbol verehrt. Ihre Geburt am 13. und zahlreiche Anspielungen auf die Zahl in ihrer Musik und öffentlichen Auftritten stärken diese Verbindung. Beispielsweise wird oft auf die 13 Sekunden langen Intros in ihren Songs hingewiesen oder die Botschaft, dass selbst große Ereignisse wie der Super Bowl mit der Zahl 13 in Zusammenhang stehen könnten. Dieses spezielle Detail zeigt, wie engagiert und kreativ ihre Fans in der Interpretation ihrer Kunst sind.
Taylor Swift als feministisches Vorbild
Taylor Swift wird sowohl als feministisches Role Model als auch als hyperkapitalistische Unternehmerin gesehen, die die Musikindustrie herausfordert. Ihr Engagement, die Masterrechte ihrer Alben zurückzugewinnen, wird als feministischer Akt interpretiert, der anderen Künstlern zeigt, wie wichtig es ist, Kontrolle über die eigene Kunst zu haben. Dennoch gibt es auch kritische Stimmen, die argumentieren, dass sie als Milliardärin und erfolgreiche Geschäftsfrau nicht vollständig authentisch feministisch agieren kann. Ihr Umgang mit ihrer Karriere und ihren Ansichten zur Musikproduktion hat eine breite Debatte zu den Themen Gender und Macht in der Branche angestoßen.
Privatleben und öffentliche Wahrnehmung
Taylor Swifts öffentliches Leben und ihre Beziehungen sind ein ständiges Diskussionsthema unter ihren Fans und in den Medien. Ihre kürzliche Beziehung zu NFL-Spieler Travis Kelce hat viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen und wurde sowohl als romantische Partnerschaft als auch als potenzieller PR-Stunt interpretiert. Swift wird oft als die perfekte Verkörperung des American Girl dargestellt, was die Wahrnehmung von weiblicher Macht und Erfolg in einer patriarchalen Gesellschaft herausfordert. Die Art, wie sie ihre Erfahrungen in der Musik verarbeitet, ermöglicht es ihr, eine tiefere Verbindung zu ihren Fans aufzubauen und gleichzeitig einen Raum für persönliche und gesellschaftliche Reflexion zu schaffen.
Vor dem Wien-Konzert des Jahrhundert-Popstars: Verena Bogner und Melanie Schönberger, die Autorinnen der neuen FALTER-Kolumne “Swiftworld” im Antrittsinterview.
Die Kolumne erscheint ab 1.3. 2024 wöchentlich am Freitag. Hier können Sie sich jetzt schon anmelden: https://www.falter.at/swiftworld
Die Textfassung dieses Gesprächs finden Sie hier: https://www.falter.at/zeitung/20240227/taylor-swift-miss-messias-ihre-welt-und-wien