Erst auf eine ganz bestimmte Art gefaltet können Proteine, die chemischen Werkzeuge des Lebens, ihre Aufgabe im Körper erfüllen. Diese Faltung vorherzusagen, war ein lange unerfüllt gebliebener Traum der Biochemie. Ebenso, wie ein funktionsfähiges Protein "am Reißbrett" zu entwerfen und dann die zugrundeliegende genetische Information rückzurechnen. Für beides haben die drei Nobelpreisträger Programme entwickelt: "AlphaFold" von Demis Hassabis und John Jumper sagt die 3D-Struktur von Proteinen voraus. Mit "Rosetta" von David Baker lassen sich Proteine designen. Ihre preisgekrönten Arbeiten revolutionieren nicht nur die Grundlagenforschung, auch die Anwendungsmöglichkeiten scheinen grenzenlos zu sein: von Enzymen, die Plastik abbauen, über die Untersuchung von Antibiotikaresistenzen bis hin zur Impfstoffentwicklung. (Wh. v. 2024.) Gestaltung: Birgit Dalheimer. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 23. 07. 2025.