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Den Gedanken Raum geben - mit Reportagen, Features, Recherchen, Porträts und Gesprächen aus den Bereichen Wissenschaft und Kunst, Politik und Wirtschaft, Natur und Technik.
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Aug 21, 2025 • 25min
Quanten in Korea: Der österreichische Physiker Christoph Wolf
Der Österreicher Christoph Wolf forscht im Bereich Quantenphysik am Center for Quantum Nanoscience in Seoul, Südkorea. Der Weg dorthin war durchaus verschlungen. Nach der Matura an der Waldorfschule Graz besuchte Wolf die HTL für Maschinenbau - dies war der erste "Kulturschock" seiner Biographie, nach dem Studium der technischen Physik folgte der zweite: Wolf nahm ein Angebot aus Südkorea an, wo er mittlerweile eine Forschungsgruppe im Fach theoretische Physik leitet. Der Kontrast zu Österreich könnte nicht größer sein, hier die Alpenrepublik, in der man Gemütlichkeit als Teil der nationalen Identität betrachtet, dort ein Land mit urbanen Megazentren, in denen "bali bali" (Koreanisch: "schnell schnell") für permanente Vorwärtsbewegung sorgt. Welche Vor- und Nachteile das hat, privat wie wissenschaftlich, erzählt Wolf im Studiogespräch. Moderation: Robert Czepel. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 21. 08. 2025.

Aug 20, 2025 • 25min
Südkorea (2): Ein Land im Klima- und Gesellschaftswandel
Mit jährlich über 11 Tonnen Pro Kopf hat Südkorea eine der größten CO2-Emissionsraten in Relation zur Einwohnerzahl - auch weil Nachhaltigkeit im ökonomischen Wettbewerb nie Priorität hatte. Unter den Auswirkungen der Klimakrise leidet das Land besonders: die ohnehin extremen Wetterverhältnisse werden durch die Klimakrise verschärft. Betroffen sind insbesondere Metropolregionen, wo vor allem Menschen in prekären Wohnverhältnissen, sozio-ökonomisch schwache Bevölkerungsschichten in Gefahr sind. Gleichzeitig altert Koreas Gesellschaft rapide, soziale Ungleichheit nimmt zu, und die Wohnungsnot in den Städten verschärft sich. Gestaltung: Anika Haider. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 20. 08. 2025.

Aug 19, 2025 • 25min
Südkorea (1): Land zwischen Digitalisierung und Überwachung
Südkorea gilt als führend in der Entwicklung und Anwendung digitaler Technologien. 5G-Mobilfunknetz ist flächendeckend verfügbar, KI-gesteuerte Ampelsysteme und sensorbasierte Mülltrennung sind Teil des urbanen Alltags. In den städtischen Zentren entstehen hochvernetzte Smart-City-Strukturen, die auf Automatisierung und Echtzeitdaten basieren und intelligente Videoüberwachung mit Gesichtserkennung wird zur Verkehrssteuerung und Kriminalitätsprävention eingesetzt. Der digitale Wandel, der seit den 70er-Jahren Kern von Südkoreas Wirtschaftsstrategie ist, erhöht Sicherheit und Effizienz, andererseits führt er auch zu Problemen: hochdigitalisierte Areale sind oft weniger klimafreundlich und sozial inklusiv, die omnipräsente Überwachung sorgt für Bedenken hinsichtlich Datenschutz und Privatsphäre, und Koreas alternde Bevölkerung kann mit den technologischen Entwicklungen immer weniger Schritt halten. -Gestaltung: Anika Haider. Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 19. 08. 2025.

Aug 18, 2025 • 25min
ELT: Das größte Auge der Welt
In der chilenischen Atacama-Wüste steht bereits ein kuppelförmiger Rohbau, so groß wie ein Fußballstadion. Mit seinem 40 Meter großen Primärspiegel soll das "Extremely Large Teleskop" (ELT) der Europäischen Südsternwarte einzigartige Bilder liefern, so detailliert und tief ins Universum blickend, wie es zuvor nicht einmal annähernd möglich war. Für die Suche nach Exoplaneten und außerirdische Lebensformen sehen viele eine neue Ära anbrechen, auch die Kosmologen erhoffen sich von der Riesenmaschine grundlegend neue Erkenntnisse: etwa über die Natur der Dunklen Energie, die das Universum auseinandertreibt. Bis es so weit ist, sind an der Baustelle allerdings noch einige technische Probleme zu lösen. Das erste Licht aus dem Kosmos soll das dann größte Teleskop der Welt im Jahr 2028 einfangen. (Wh. v. 03. 02. 2025) Gestaltung: Robert Czepel. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 18. 08. 2025.

Aug 14, 2025 • 25min
50 Jahre Lucy-Fund
Am 24. November 1974 fanden Anthropologen in der Steinwüste Ost-Äthiopiens einige fossilisierte, menschenähnliche Skelettteile. Bald war klar: Die Knochen sind über drei Millionen Jahre alt, und sie stammten von einer bis dato unbekannten Art, die den wissenschaftlichen Namen Australopithecus afarensis bekommen sollte. Der Fund galt als Sensation, das "missing link" in der Entwicklungsgeschichte des Menschen schien gefunden. Unter dem Namen "Lucy" wurde der Fund einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht. Was Lucy damals für die Forschung bedeutet hat, welchen Stellenwert sie heute noch hat, warum gerade das östliche Äthiopien so interessant für die Erforschung der Menschwerdung ist - und auch, wie sich paläoanthropologische Forschung seit dem spektakulären Lucy-Fund verändert hat, darüber spricht Birgit Dalheimer mit dem Leiter des Departments für Evolutionäre Anthropologie der Universität Wien, Gerhard Weber. (WH vom 21.11.24)

Aug 13, 2025 • 25min
Made im Schmerz: Über fühlende Insekten
Noch vor 20 Jahren galten Insekten als kleine Roboter. Doch das Bild wandelt sich gerade: Insekten treffen Entscheidungen und manche Art soll sogar Persönlichkeit haben. Wenn sie so viel mehr können als bisher gedacht, fühlen Insekten dann womöglich auch Schmerz? Experimente, die das beweisen sollen, werden zum Beispiel in einem Labor der Queen Mary University in London an den Maden der Schwarzen Soldatenfliege durchgeführt. (Übernahme: Deutschlandfunk 2025) Gestaltung: Joachim Budde. - Dieser Beitrag wurde am 13. 08. 2025 in Ö1 ausgestrahlt.

Aug 12, 2025 • 25min
Wetterfühligkeit: Wie man ein diffuses Phänomen erforscht
Kopfweh, Narben- und Gelenksschmerzen, Schwindel, Gereiztheit, Nervosität - darüber klagen häufig Menschen, die sich selbst als wetterfühlig beschreiben. Davon unterschieden wird die so genannte Wetterempfindlichkeit, bei der sich die Symptome einer bestehenden Grunderkrankung bemerkbar machen oder verstärken. Die genauen Wirkmechanismen der Wetterfühligkeit sind noch unbekannt, zumal das Phänomen sehr komplex ist. Denn bei einem Wetterumschwung ändern sich Luftdruck, Temperatur und Luftfeuchtigkeit oft gleichzeitig. Das erschwert gezielte Messungen. Bisherige Studienergebnisse sind mitunter sehr widersprüchlich. Bei der Erforschung von Wetterfühligkeit spielen meteorologische, biologische und psychologische Faktoren eine Rolle. Entsprechend multidisziplinär sind auch manche Ansätze, die Licht in das Forschungsdunkel dieses diffusen Alltagsphänomens bringen wollen. Gestaltung: Sabrina Adlbrecht. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 12. 08. 2025.

Aug 11, 2025 • 25min
Die Varroamilbe: Ein aussichtloser Kampf?
Seit einem halben Jahrhundert plagt ein Parasit die Honigbiene. Varroa destructor, aus Ostasien in alle Welt verschleppt, ist seit etwa 1980 auch in Österreich in jedem Bienenstock anzutreffen. Während der Brutsaison der Bienen vom Frühjahr bis in den Sommer vermehren sich die zwei Millimeter großen Milben in den Brutzellen der Bienen. Sie ernähren sich von den Körpersäften der Bienen, übertragen Viren, die zu verkrüppelten Bienen mit verkürzter Lebensdauer führen. Ohne Bekämpfung stirbt der Superorganismus eines Bienenvolkes meistens innerhalb einiger Monate bis weniger Jahre. Die Imkerei versucht, den Befall zu kontrollieren - mit schwankendem Erfolg und immer größerem Aufwand. Die Kehrseite: Man nimmt den Völkern den Druck, sich durch Selektion an die Milbe anzupassen. Wie wäre eine Koexistenz von Varroamilbe und Honigbiene möglich? (Wh. v. 26. 09. 2023) Gestaltung: Lukas Tremetsberger. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 11. 08. 2025.

Aug 7, 2025 • 25min
Grundlagen menschlicher Zusammenarbeit
Ein Gespräch mit dem Ökonomen Ernst FehrWas erachten Menschen als fair, wann verhalten sie sich fair? Welche Empfindungen führen zu sozialem Verhalten - und welche Rolle spielen Strafe oder Belohnung dabei? Mit diesen und ähnlichen Fragen beschäftigt sich der Ökonom Ernst Fehr seit den 1980er Jahren. Er hat mit seinen Kolleginnen und Kollegen dazu eine Reihe von Experimenten entwickelt. Seit 1994 ist der gebürtige Österreicher Ernst Fehr Professor für Mikroökonomik und Experimentelle Wirtschaftsforschung an der Universität Zürich. Birgit Dalheimer hat ihn in Wien zum Gespräch getroffen.

Aug 6, 2025 • 25min
Ökofeminismus: Wie Frauen die Klimakrise denken
Frauen sind oft stärker von den Folgen der Klimakrise betroffen als Männer - und zu einem geringeren Teil für sie verantwortlich. Sie stellen beispielsweise einen größeren Teil der älteren und armutsgefährdeten Bevölkerung dar, die in Hitzeperioden besonders leidet und haben weniger Zugang zu politischer Entscheidungsmacht. Feministische Perspektiven, wie der Ökofeminismus oder Cyberfeminismus, rücken den Zusammenhang zwischen sozialen Hierarchien und ökologischer Betroffenheit schon seit den 1970er Jahren in den Fokus ihrer Analysen. Sie nehmen in der Folge nicht nur geschlechterspezifische Verhältnisse, sondern auch Fragestellungen nach der Beziehung von Mensch, Natur und sogar Maschine in den Blick. Gestaltung: Kaspar Arens. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 06. 08. 2025.