Dimensionen

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Sep 11, 2025 • 25min

Wolfgang Pauli: Der Physiker hinter den Anekdoten

Wolfgang Pauli, geboren 1900 in Wien, gilt als einer der einflussreichsten Physiker des 20. Jahrhunderts. Für sein vor 100 Jahren publiziertes Auschliessungsprinzip, das die Stabilität der Materie und das Periodensystem der chemischen Elemente erklären konnte, erhielt er 1945 den Physiknobelpreis. Legendär sind Paulis scharfzüngigen Kommentare und die vielen Anekdoten, die sein Leben umranken. Pauli, den man "das Gewissen der Physik" nannte, hatte aber auch weniger bekannte Züge. Zum Beispiel setzte er sich für Kollegen ein, die von den Nazis und Stalinisten verfolgt wurden, und er notierte über 1000 Träume, die er gemeinsam mit dem Zürcher Tiefenpsychologen C.G. Jung analysierte. Ein Studiogespräch mit dem Physiker Gerhard Ecker über das facettenreiche Leben Paulis. Moderation: Armin Stadler. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 11. 09. 2025.
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Sep 10, 2025 • 25min

Heiß begehrt im Kalten Krieg: Österreichs Nachkriegswissenschaft

Nach Kriegsende bemühten sich die Siegermächte immer vehementer auch um österreichische Wissenschaftler:innen. Besonders gefragt waren Experten aus der Raketen- und Luftfahrttechnik, Medizin, Chemie und Physik. Ein erst kürzlich veröffentlichtes US-Geheimdokument von 1949 enthält mehrere Listen mit Namen österreichischer Forscher:innen, darunter so prominente wie Lise Meitner, Wolfgang Pauli und Erwin Schrödinger, die sich zum damaligen Zeitpunkt nicht in Österreich befanden. Ihre Rückkehr sollte, so hieß es, um jeden Preis verhindert werden. Die US-Alliierten befürchteten, dass militärisch relevantes Wissen in die Hände der Sowjets fallen könnte. Tausende Spezialisten waren bereits aus der sowjetischen Zone Deutschlands in die UdSSR deportiert worden. Gestaltung: Sabrina Adlbrecht. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 10. 09. 2025.
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Sep 9, 2025 • 25min

Knappes Wasser

Der Zugang zu sauberem Wasser ist seit 2010 als Menschenrecht anerkannt, doch die Realität sieht anders aus: Ein Viertel der Weltbevölkerung hat diesen Zugang nicht. Die Gründe dafür sind vielfältig: Der Hauptgrund für sinkende Grundwasserspiegel ist Bewässerung durch industrielle Landwirtschaft. Heute wird ein Siebtel mehr Süßwasser entnommen als zu Beginn des Jahrhunderts und der Bewässerungsbedarf wird sich laut Schätzungen des Weltklimarats bis zum Ende des Jahrhunderts verzwei- bis -dreifachen. Vielerorts verschärft die Klimakrise die Situation, und nicht zuletzt wird Missmanagement betrieben, wenn die Versorgung der Bevölkerung schlicht keine Priorität ist, oder Wasser als Kriegswaffe und diplomatisches Druckmittel eingesetzt. Gestaltung: Katharina Gruber. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 09. 09. 2025.
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Sep 8, 2025 • 25min

Wenn die Wohnung krank macht

Zwischen 80 und 90 Prozent der Zeit verbringen die meisten Menschen in ihrer Wohnung, im Büro oder der Schule. Dort ist die Luft oft schlechter als draußen. Wir atmen Schimmelsporen, Ruß aus Kaminen, Stickstoffoxide von Gasherden, flüchtige Chemikalien aus Möbeln, Teppichen oder alten Anstrichen ein. Gesundheitsprobleme sind die Folge, die geistige Leistungsfähigkeit nimmt ab. Laut WHO sterben daran weltweit 3,2 Millionen Menschen im Jahr, vor allem im globalen Süden. Deshalb gilt: lüften, lüften, lüften. (Übernahme: SWR 2024) Gestaltung: Volkart Wildermuth. - Diese Sendung wurde am 08. 09. 2025 in Ö1 ausgestrahlt.
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Sep 4, 2025 • 25min

Günter Blöschl: Der "Wassernobelpreisträger" aus Österreich

Die Schwedische Akademie der Wissenschaften vergibt nicht nur die Nobelpreise für Medizin, Physik, Chemie und Wirtschaft, sondern auch den "Stockholm Water Prize". Heuer ging er an den Österreicher Günter Blöschl vom Institut für Wasserbau und Ingenieurhydrologie der TU Wien. - Im "Open Space" der Dimensionen am Donnerstag spricht Blöschl über seine frühe Faszination für das Wasser, die Wiener Schule der Hydrologie und den Hochwasserschutz, der in Zeiten des Klimawandels immer wichtiger wird. Moderation: Lothar Bodingbauer. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 04. 09. 2025.
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Sep 3, 2025 • 25min

Wie umweltschädlich ist Krieg? (2)

Je nach Schätzung existieren zwischen 20 und 70 Tonnen Plutonium auf der Welt. Dieses atomare Erbe hat eine Halbwertszeit von 24.000 Jahren. Ein Großteil lagert nicht für die Ewigkeit gesichert auf Sperrgeländen, eine nachhaltige Lösung hat man für dieses nukleare Bedrohungspotenzial noch nicht gefunden. Die Fabrik Hanford Site im US-Bundesstaat Washington ist eine solcher Ort. In 171 Tanks - manche davon so groß wie ein zweistöckiges Haus - schlummern dort hochradioaktive toxische Substanzen unter der Erde. Nicht das einzige Beispiel für den sorglosen Umgang mit atomaren Altlasten, die vor allem in Kriegszeiten schnell zu einer neuen Gefahr werden können. Gestaltung: Daphne Hruby. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 03. 09. 2025.
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Sep 2, 2025 • 25min

Wie umweltschädlich ist Krieg? (1)

230 Millionen Tonnen Co2-Äquvalent. So viel soll einer Studie zufolge der Ukrainekrieg in drei Jahren produziert haben. Das ist dieselbe Menge an Treibhausgasen, die Österreich, Tschechien und die Slowakei zusammen in einen Jahr ausstoßen. Durchgeführt wurde die Untersuchung von einem Team rund um den niederländischen Klimaforscher Lennard de Klerk - in penibler Kleinarbeit. Denn militärische Daten gelten den meisten Ländern als gut gehütetes Geheimnis. Klar ist: Krieg und Aufrüstung verursachen enorme Emissionen und ihr Einsatz bringt langanhaltende Schäden für Mensch und Natur mit sich. Gestaltung: Daphne Hruby. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 02. 09. 2025.
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Sep 1, 2025 • 25min

Zwillingsforschung: Was alles in unseren Genen steckt

Die politische Grundhaltung ist zu 39 Prozent erblich, behauptet die Zwillingsforschung, Vegetarismus zu 77 Prozent. Selbst die Häufigkeit, mit der Jugendliche Textnachrichten verschicken, soll im Erbgut verankert sein, ebenso zahlreiche andere Verhaltensweisen. Wie kann das sein? In der Evolution des Menschen gab es schließlich weder Smartphones noch politische Parteien. Die Zwillingsforschung erklärt dies mit Persönlichkeitsmerkmalen, die bereits in der Steinzeit entstanden sind - und kann mit immer raffinierteren Methoden die Wechselwirkung von Genen und Umwelt studieren. (Übernahme: SWR, 2024)Gestaltung: Max Rauner. - Dieser Beitrag wurde am 01. 09. 2025 in Ö1 ausgestrahlt.
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Aug 27, 2025 • 25min

Oligarchen & Oligarchien (2)

Indem sie Einfluss auf wirtschaftliche und politische Entscheidungen ausüben, fügen Oligarchen der Demokratie oft gravierende Schäden zu. Doch wenn die staatliche Gewaltenteilung funktioniert, kann es gelingen, ihre Macht in die Schranken zu weisen. Dazu ist auch eine wache Zivilgesellschaft notwendig. Beispiele dafür gibt es viele: Als bekannt wurde, dass der ukrainische Milliardär Ihor Kolomojskyj in den Karpaten ein riesiges Skizentrum plante, für das zehntausende Hektar an Wald geopfert werden sollten, formierte sich eine internationale Kampagne gegen das Megaprojekt. Als Elon Musk zu Beginn der zweiten US-Präsidentschaft von Donald Trump Regierungsfunktionen übernahm, riefen weltweit Umwelt- und Menschenrechtsgruppen zum Boykott von Tesla auf.Gestaltung: Alexander Behr. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 27. 08. 2025.
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Aug 26, 2025 • 25min

Oligarchen & Oligarchien (1)

Der Begriff "Oligarch" leitet sich von der griechischen Wortbedeutung "Herrschaft der Wenigen" ab. Oligarchen sind in der Regel Großunternehmer, die mittels ihres Vermögens politische Macht in einem Land oder einer Region erlangen. Sie sind oft eng mit dem politischen System verbunden, befinden sich aber auch in einem Spannungsverhältnis oder sogar in Konkurrenz zu den staatlichen Institutionen. Nicht selten kommt es zu offen ausgetragenen Fehden, jüngst etwa zwischen Elon Musk und US-Präsident Donald Trump. Oligarchen liefern sich auch untereinander erbitterte Machtkämpfe, wenn sie etwa versuchen, mit Gewalt Macht- und Einflusssphären abzusichern oder auszuweiten. Wurde der Begriff lange Zeit vor allem für die postsowjetischen Staaten nach dem Fall der Berliner Mauer verwendet, so wurde in den letzten Jahren deutlich, dass auch der Westen ein "Oligarchen-Problem" hat. Gestaltung: Alexander Behr. - Eine Eigenproduktion des ORF, gesendet in Ö1 am 26. 08. 2025.

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