WDR Zeitzeichen

Strafe in der DDR: Todesurteil für ein Flugblatt

16 snips
Oct 14, 2025
In dieser Folge spricht die Historikerin Daniela Münkel, die am Stasi-Unterlagen-Archiv in Berlin arbeitet, über den Schicksalsweg des 18-jährigen Hermann Flade. Flade protestierte gegen die undemokratischen Wahlen in der DDR und wurde für seine mutigen Flugblätter zum Tode verurteilt. Münkel erklärt die Repression der DDR, die Rolle der Stasi und Flades Motivationen. Außerdem diskutiert sie die weltweiten Proteste, die letztendlich seine Strafe milderten, sowie die lebenslangen Folgen seiner Haft.
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INSIGHT

Frühe DDR Und Legitimationsdruck

  • Die DDR kämpfte in ihren Anfangsjahren mit großem Legitimationsdruck gegenüber weiten Teilen der Bevölkerung.
  • Deshalb reagierte das Regime besonders hart gegen oppositionelle Aktionen, um Abschreckung zu erzeugen.
INSIGHT

Scheinwahlen Und Einheitsliste

  • Die Volkskammerwahlen 1950 waren Scheinwahlen mit einer Einheitsliste der Nationalen Front.
  • Wähler konnten nur zustimmen oder ablehnen, das offizielle Ergebnis zeigte 99,7 Prozent Zustimmung.
ANECDOTE

Flugblattaktion Am Küchentisch

  • Hermann Flade druckte mit Buchstabenstempeln Flugblätter am Küchentisch seiner Eltern.
  • Er klebte, warf und steckte die Zettel in Olbernhau an Anschlagtafeln, Briefkästen und Fensteröffnungen.
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