Saeid Fazloula, ein ehemaliger iranischer Top-Ruderer und Mitglied des IOC-Flüchtlingsteams, erzählt von seiner Flucht nach Deutschland 2015. Er berichtet von den Herausforderungen, die er auf der Balkanroute erlebte, und der emotionalen Belastung beim Verlassen seiner Familie. Trotz sprachlicher und kultureller Barrieren fand er in Karlsruhe Unterstützung, Menschen und eine neue Heimat. Seine inspirierende Reise führt ihn zum Traum von Olympia, wo er trotz Rückschlägen und der Corona-Pandemie Hoffnung und Entschlossenheit zeigt.
Saeid Fazloula überquerte die iranische Grenze unter extremen Risiken und übernahm Verantwortung für andere während einer gefährlichen Schlauchbootfahrt.
Die Unterstützung des Rudervereins in Karlsruhe half Fazloula, sich zu integrieren und bereitete ihn auf seine Nominierung für das IOC-Flüchtlingsteam vor.
Deep dives
Die Flucht und ihre Herausforderungen
Die Flucht von Zaid Fazlullah aus dem Iran war ein lebensveränderndes und gefährliches Unterfangen, das er schon nach wenigen Wochen nach seiner Verhaftung geplant hat. Verkleidet als Mädchen, nachdem er massive Risiken eingegangen war, überquerte er die iranische Grenze in die Türkei. Besonders eindrücklich war die Überfahrt mit einem überfüllten Schlauchboot, in dem er 60 Personen fuhr und während der Fahrt für ihre Sicherheit verantwortlich war; das Boot hatte technische Probleme, die seine Ruhe und Führungsqualitäten auf die Probe stellten. Trotz der extremen Angst und der physischen Herausforderung schaffte er es, die Gruppe in Sicherheit zu bringen und erlebte in diesem Moment ein Gefühl von Verantwortung und Stolz, das ihn für seine weitere Reise motivierte.
Integration und Unterstützung in Karlsruhe
Nach seiner Ankunft in Karlsruhe fand Fazlullah sofort Unterstützung durch den Ruderverein, der ihm half, sich in Deutschland einzugliedern. Zu Beginn lebte er in einem Flüchtlingsheim, aber der Vereinsleiter Detlef Hofmann sorgte dafür, dass er in das Vereinsheim umziehen konnte, wo er bessere Lebensbedingungen vorfand. Diese Unterstützung war entscheidend für seine Motivation, da er sich auf das Training konzentrieren konnte und eine sportliche Perspektive bekam. Fazlullah erlebte Karlsruhe als offene Stadt, die ihm nicht nur eine Trainingsmöglichkeit gab, sondern auch das Gefühl von Heimat und Zugehörigkeit vermittelte.
Der Weg zu den Olympischen Spielen
Fazlullahs bewegte Reise fand ihren Höhepunkt in der Nominierung für das IOC-Flüchtlingsteam bei den Olympischen Spielen in Tokio. Dies war für ihn ein belastender Moment, da er aufgrund der Vergangenheit immer wieder Rückschläge erlebt hatte und bis zur letzten Minute unsicher war, ob er ausgewählt werden würde. Der Moment der Bekanntgabe stellte für ihn eine emotionale Befreiung dar, in dem er sich an die Mühen und Herausforderungen seiner letzten Jahre erinnerte und echtes Glück empfand. Seine Geschichte wird nicht nur als persönliche Errungenschaft, sondern auch als Zeichen für gelungene Integration und das Potenzial des Sports betrachtet.
Er war einer der Top Ruderer im Iran. Ist dann 2015 geflüchtet. Letztendlich nach einem langen Weg bei den Rhein Brüdern Karlsruhe gelandet. Dort hat er sich die letzten Jahre auf Olympia vorbereitet.
Und diese Woche dann die Entscheidung. Er hat es ins IOC Flüchtlingsteam geschafft.
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