
Hörsaal - Deutschlandfunk Nova
Extreme Rechte - Die Angst vor Insekten im Essen
Dec 27, 2024
Politikwissenschaftlerin Léonie de Jonge beleuchtet die Nutzung von Insekten als Lebensmittel in der politischen Debatte und wie extreme Rechte hierbei Ängste schüren. Sie erklärt die Heterogenität und Feminisierung dieser Bewegungen, sowie deren Anziehungskraft auf Wähler. Zudem wird die Rolle von Frauen in extrem rechten Gruppen und die Politizierung von Ernährungsthemen betrachtet. Die Verbindung zwischen Verschwörungstheorien und der Lebensmittelversorgung während der Pandemie zeigt, wie einfach Ängste mobilisiert werden können.
38:36
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Episode notes
Podcast summary created with Snipd AI
Quick takeaways
- Die politische Rhetorik um den Konsum von Insekten wird von extremen Rechten genutzt, um Ängste vor einem Verlust nationaler Identität zu schüren.
- Essen fungiert als strategisches Mittel, um ideologische Botschaften zu vermitteln und gesellschaftliche Themen wie Geschlechterhierarchien zu thematisieren.
Deep dives
Einführung in die Politik der Insektenernährung
In der EU sind seit 2021 bestimmte Insekten wie Mehlkäfer und Wanderheuschrecken als Lebensmittel zugelassen, was bedeutet, dass sie als Zutaten in unseren Nahrungsmitteln verarbeitet werden können. Es besteht jedoch keine Verpflichtung für die Verbraucher, Insekten zu essen, trotz der Sorgen von rechten politischen Akteuren, die behaupten, dass ihnen dies durch europäische Vorschriften aufgezwungen wird. Diese Ängste werden strategisch genutzt, um eine Feindbild-Narrative zu construieren und damit eine breitere ideologische Agenda zu fördern. Politische Diskurse über Insekten ermöglichen es den Rechten, Themen wie nationale Identität und Esskultur zu thematisieren, die tief in der Gesellschaft verwurzelt sind.
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