

100 Jahre Münchner Räterepublik
May 1, 2019
Wolfgang Görl, Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung und Experte für die Weimarer Republik, und Jakob Wetzel, ebenso SZ-Redakteur mit Fokus auf bayerische Geschichte, sprechen über die turbulente Zeit der Münchner Räterepublik. Sie beleuchten die Machtübernahme von Kurt Eisner und dessen Ermordung, die zum Chaos in der Stadt führte. Zudem diskutieren sie die Unterschiede zwischen parlamentarischen und Rätesystemen und die langfristigen Auswirkungen der Revolution auf die Gesellschaft Bayerns. Die düstere Realität der Gewaltexzesse wird ebenfalls thematisiert.
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Episode notes
Monarchie verliert Rückhalt 1918
- Die Monarchie verlor 1918 in Deutschland sang- und klanglos ihre Legitimität.
- Hungerdemonstrationen, Kriegssterben und Demoralisierung untergruben den Rückhalt in allen Gesellschaftsschichten.
Kurt Eisner als politischer Kopf
- Kurt Eisner war politisch engagiert und kein weltfremder Literat.
- Er versuchte, einen Ausgleich zwischen revolutionären und konträren Kräften zu finden.
Räte versus Parlamentarismus
- Die Räte repräsentieren Basisdemokratie mit imperativen Mandaten und jederzeitiger Abwählbarkeit.
- Sie unterscheiden sich grundlegend vom parlamentarischen System der Parteienwahl.