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Zehn Minuten Wirtschaft

Lieferkettengesetz: Sind Menschenrechte zu kompliziert?

Feb 27, 2025
Das deutsche Lieferkettengesetz fordert Unternehmen zur Verantwortung für Menschen und Umwelt auf. Die Kontroversen um bürokratische Hürden und Anpassungen der EU-Gesetzgebung stehen im Fokus. Ein konkreter Streit zwischen Näher*innen in Asien und dem Versandhändler OTTO zeigt die praktischen Herausforderungen. Kleinere Unternehmen kämpfen zudem mit der Überwachung ihrer Lieferketten. Während NGOs Fortschritte feiern, warnen Kritiker vor der drohenden Bürokratie, die die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen gefährden könnte.
10:19

Podcast summary created with Snipd AI

Quick takeaways

  • Das Lieferkettengesetz verpflichtet Unternehmen dazu, Verantwortung für Menschenrechte und Umweltstandards, auch bei Zulieferern, zu übernehmen.
  • Die praktische Umsetzung des Gesetzes erweist sich als herausfordernd, insbesondere für kleinere Unternehmen mit begrenzten Ressourcen.

Deep dives

Das Lieferkettengesetz in Deutschland

Das Lieferkettengesetz, welches 2023 in Deutschland in Kraft trat, verpflichtet Unternehmen mit mehr als 3000 Mitarbeitenden, Verantwortung für Menschenrechte und Umweltstandards in ihrer gesamten Lieferkette zu übernehmen. Ein Jahr später wurde die Schwelle auf 1000 Mitarbeitende gesenkt, was weitere 5000 Unternehmen betrifft. Trotz dieser Regelung gibt es bereits viele Beschwerden, und das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle hat seit Inkrafttreten etwa 350 solche Meldungen erhalten. Die Herausforderung liegt jedoch in der praktischen Umsetzung, da viele kleinere Unternehmen oft nicht über die nötigen Ressourcen verfügen, um die komplexen Anforderungen effektiv zu erfüllen.

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