
AMBOSS Podcast – Ärztliches Wissen für Klinik und Praxis Prostatakarzinom: Paradigmenwechsel in der Vorsorge
Dec 14, 2025
Prof. Boris Hadaschik, Direktor der Urologischen Klinik an der Universitätsmedizin Essen und Experte in Uroonkologie, erklärt die neuen Ansätze zur Prostatavorsorge. Er thematisiert, wie PSA- und MRT-Tests die Früherkennung revolutionieren können. Hadaschik hebt die Grenzen der bisherigen Screeningmethoden hervor und erläutert die wichtigsten Neuerungen in der S3-Leitlinie. Besonders spannend ist die Rolle der digitalen rektalen Untersuchung und die Empfehlungen zur Biopsie-Strategie. Zudem diskutiert er die ökonomischen Aspekte und die Notwendigkeit einer strukturierten Vorsorge.
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Episode notes
Breites Aggressivitätsspektrum
- Das Prostatakarzinom hat eine große Spannbreite an Aggressivität und erfordert individuelle Betrachtung.
- Ein Viertel der Diagnosen sind lokal fortgeschritten oder metastasiert und zeigt Versorgungsdefizite.
Risikoadaptierte PSA‑Strategie
- Führe eine Basis-PSA bei Männern ab 45 (oder 50) durch und folge risikoadaptierten Intervallen.
- Bei persistierendem PSA >3 sollte eine Prostata-MRT erfolgen, bevor biopsiert wird.
Qualität Vor Quantität Bei Prostata‑MRT
- Prostata-MRT sollte nur von qualifizierten Radiologen (Q2) befundet werden.
- Die Leitlinie setzt Qualitätsanforderungen, weil unauffällige MRTs Biopsien vermeiden sollen.
