
Das Wissen | SWR Wie das "Deutsche" in die Welt kam – Von der Sprache zur Nation
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Dec 25, 2025 In diesem Gespräch mit Andreas Fahrmeir, Historiker und Professor an der Universität Frankfurt, wird die Entwicklung des Begriffs ‚deutsch‘ beleuchtet. Er erklärt, wie sich die deutsche Identität erst allmählich vom Germanen-Mythos über das Frankenreich bis zum Deutschen Bund herausbildete. Interessante Einblicke gibt es zur Rolle von Martin Luther in der Sprachvereinheitlichung und den Einfluss von Konfessionszugehörigkeit auf das nationale Bewusstsein. Auch die Debatten zu Einbürgerung und Identität nach der Wiedervereinigung werden thematisiert.
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Episode notes
Deutsch Als Sprachbegriff Entstanden
- Die Idee einer durchgehenden «deutschen» Volksgemeinschaft ist spät und oft rückblickend konstruiert.
- 'Deutsch' begann als Bezeichnung für Volkssprache, nicht als Staats- oder Ethniebegriff.
Germanenbild Ist Eine Projektion
- Frühe 'Germanen'-Vorstellungen sind Projektionen späterer Jahrhunderte auf Antike Quellen.
- Es gab viele lokale Gruppen, nicht eine einheitliche germanische Nation.
Völkerwanderung War Kein Massenumzug
- Völkerwanderungen waren komplexe Prozesse mit sprachlichen und kulturellen Änderungen, nicht Massenumzüge.
- Archäologie und Logistik widersprechen dem Bild ganzer Bevölkerungsverschiebungen.
