Keine Steuern auf Trinkgeld? It's the economy, stupid …
Sep 5, 2024
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Die Diskussion dreht sich um Donald Trumps Plan, keine Steuern auf Trinkgelder zu erheben, der viel Aufmerksamkeit erregt. Kamala Harris folgt mit ähnlichen Vorschlägen und beide Kandidaten beleuchten ihre wirtschaftspolitischen Positionen im Kontext der US-Servicebranche. Zudem wird Kamala Harris' erstes TV-Interview analysiert, das sowohl Inszenierung als auch politische Herausforderungen thematisiert. Die Rolle der Trinkgelder und deren Auswirkungen auf die Arbeitnehmer werden eingehend betrachtet, während kulinarische Tipps für die Upper Peninsula von Michigan gegeben werden.
Donald Trump schlägt vor, keine Steuern auf Trinkgelder zu erheben, was eine breite Debatte über die wirtschaftlichen Auswirkungen auf Serviceangestellte auslöst.
Kamala Harris plant, Trinkgelder für Servicekräfte mit einem Einkommenslimit steuerfrei zu stellen, was positive Reaktionen in der Branche hervorrufen könnte.
Die politische Landschaft in Michigan ist umkämpft, wobei sowohl Trump-Anhänger als auch linke Bubbles existieren und freundliche Gespräche trotz Differenzen stattfinden können.
Deep dives
Urlaubserfahrungen in Michigan
Die Upper Peninsula in Michigan bietet eine entspannte Urlaubsatmosphäre und ist bekannt für ihre Aktivitäten im Freien. Kajakfahren und frischer Whitefish sind Highlights der Region, die sich durch eine weniger konsumorientierte Umgebung auszeichnet. Im Vergleich zu Städten wie Washington DC sind die Preise hier deutlich niedriger, was das Reisen zu einem erschwinglicheren Erlebnis macht. Ein Restaurant in der Culinary School von Hessel, Michigan, wird als besonders Empfehlenswert hervorgehoben, da es von angehenden Köchen betrieben wird und qualitativ hochwertige Gerichte anbietet.
Wählerstimmen und politische Ansichten
In der Upper Peninsula sind Trump-Anhänger stark vertreten, was sich in der hohen Anzahl an Trump-Flaggen in den Vorgärten widerspiegelt. Die Region hat jedoch auch linke Bubbles, wobei die politische Landschaft in Michigan insgesamt umkämpft ist. Es wird betont, dass die Menschen im Allgemeinen freundlich sind, sodass Gespräche trotz politischer Differenzen stattfinden können. Diese Geselligkeit wird als ein potenzieller Weg beschrieben, um einen besseren Einblick in die Wählermeinungen zu erhalten.
Kamala Harris' erstes großes Interview
Kamala Harris gab ihr erstes bedeutendes Interview, das in einem bescheidenen Café in Savannah stattfand, was hinsichtlich der Inszenierung kritisch betrachtet wurde. Der Interviewverlauf wurde als mehr inhaltsorientiert beschrieben, dennoch blieben einige Standardformulierungen und Themen ungebrochen, was die Spannung minderte. Die Bewertung des Auftritts fiel unterschiedlich aus, wobei einige Elemente als nur mäßig beeindruckend wahrgenommen wurden. Ein zentraler Kritikpunkt war, dass Harris es versäumte, neue Aspekte ihrer politischen Agenda zu präsentieren.
Donald Trumps Besuch in Arlington
Donald Trump besuchte den Arlington National Cemetery, wo er an einer Kranzniederlegung teilnahm und sich in den sozialen Medien präsentierte, was kontroverse Reaktionen hervorrief. Berichten zufolge stießen seine Aktivitäten auf Missbilligung, da es als unpassend betrachtet wurde, politische Kampagnen an einem Gedenkort zu betreiben. Trump selbst wies die Kritik zurück und verteidigte seine Handlungen, indem er behauptete, die Angehörigen der Gefallenen hätten ihn um Fotos gebeten. Dies wird im Kontext seines Wahlkampfs als Versuch gesehen, Wählergruppen zu erreichen und gleichzeitig seine Rolle als Oberbefehlshaber zu betonen.
Steuervorschläge und die Trinkgeld-Debatte
Trump stellte den Slogan 'No Tax for Tips' vor, was eine kontroverse Diskussion über die Besteuerung von Trinkgeldern auslöste. Diese Idee zielt auf die große Zahl von Amerikanern ab, die auf Trinkgelder angewiesen sind und wirft Fragen zur Fairness und den Auswirkungen auf die Einkommensteuer auf. Im Gegensatz dazu plant Kamala Harris, Trinkgelder für Serviceangestellte mit einem Einkommenslimit steuerfrei zu stellen, was auf potenzielle Unterstützung in der Servicebranche stoßen könnte. Beide Ansätze werden von Ökonomen kritisch betrachtet, da sie die grundlegenden Probleme der wirtschaftlichen Abhängigkeit und der Löhne in der Branche möglicherweise nicht ausreichend adressieren.
Die Idee hatte Donald Trump, so sagt er es selbst, während eines Abendessens in Las Vegas, als eine Kellnerin darüber klagte, auf ihre Trinkgelder Steuern zahlen zu müssen. Daraus machte der republikanische Präsidentschaftskandidat den Slogan "No tax for tips". Keine Steuern mehr auf Trinkgelder. Ein wirtschaftspolitischer Vorschlag, der viele Schlagzeilen macht. Kamala Harris zog kurze Zeit später nach und sagte, auch sie würde als demokratische Präsidentin ein solches Konzept verfolgen.
Laut Schätzungen des Budget Lab der Universität Yale arbeiten rund vier Millionen Bürgerinnen und Bürger in Berufen, in denen Trinkgeld üblich ist. Sie erhalten 2,13 Dollar Mindestlohn pro Stunde, verglichen mit 7,25 Dollar für Arbeitnehmer ohne Trinkgeld. Kann das Konzept funktionieren? Und wie sieht die weitere Wirtschaftspolitik der beiden Kandidaten aus? Unser Thema im US-Podcast.
Außerdem: Kamala Harris und Tim Walz haben ihr erstes TV-Interview bei CNN gegeben. Wir haben zugeschaut. Und: Donald Trumps Kontroverse um einen Besuch des Nationalfriedhofs Arlington und seine eigene Darstellung über seine Redekunst.
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