Christine, eine Literaturbegeisterte mit einem Faible für intime Erzählungen, empfiehlt das Buch 'Vox' von Nicholson Baker. Im Gespräch geht es um die Beziehung zu unseren Stimmen und deren Pflege. Stimmen-Traumata und die Kunst der Stimmgestaltung werden ebenso thematisiert wie intime Gespräche in der Literatur. Außerdem wird eine skurrile Anekdote über einen Mann erzählt, der in Strumpfhosen verliebt ist. Die Reflexion über Geschlechterrollen und Demokratie rundet das fesselnde Gespräch ab!
Die Beziehung zu unserer Stimme beeinflusst unsere Selbstwahrnehmung und das persönliche Ausdrucksvermögen, besonders im Kontext des Singens.
Stimmgesundheit und -pflege sind essenziell für Berufstätige, da eine angenehme Stimme das Vertrauen in die eigene Expertise steigert.
Literatur spiegelt die gesellschaftliche Bedeutung der Stimme wider, was deutlich wird durch dystopische Werke, die den Verlust des Sprachrechtes thematisieren.
Deep dives
Singen im Auto und seine Unannehmlichkeiten
Das Singen in einem Auto kann unangenehm sein, insbesondere wenn andere Passanten zuhören. Obwohl die Sprecherin das Singen als eine Form der Entspannung empfindet, fühlt sie sich oft unbehaglich, wenn sie bemerkt, dass jemand sie beobachtet. Der Zusammenhang zwischen Gesang und persönlichem Ausdruck wird klar, während sie sich über ihr Singen im Auto Gedanken macht und die eigene Unsicherheit analysiert. Es wird auch betont, wie wichtig es ist, sich beim Singen frei und unbefangen zu fühlen, trotz der möglichen Blicke von außen.
Stimmgesundheit und -pflege
Die Gesprächspartner besprechen verschiedene Möglichkeiten zur Stimmgesundheit und -pflege, einschließlich der Nutzung von Produkten wie Gelo Revoice und Ippalat. Diese helfen, die Stimme in Form zu halten, insbesondere bei häufigem Sprechen oder Singen. Eine Sprecherin erwähnt, dass ihre Stimmprobleme auch auf Sodbrennen zurückzuführen sind, und hat den Rat erhalten, daran zu arbeiten, um ihre Stimmqualität zu verbessern. Techniken zur Stimmtherapie und Sprachtraining werden als wichtige Werkzeuge hervorgehoben, um die Stimmbänder zu stärken und während intensiver Nutzung gesund zu erhalten.
Wahrnehmung von Stimme und Emotionen
Die Fähigkeit, Emotionen durch die Stimme auszudrücken und wahrzunehmen, wird thematisiert. Eine der Sprecherinnen reflektiert, ob Andere ihre Gefühlslage allein an der Stimme erkennen können. Es wird auf konkreten Beispielen von Situationen eingegangen, in denen die Emotionen der Sprecherin klar durch ihre Sprachmodulation und Tanzen wahrnehmbar werden. Auch der Einfluss von Stress und Ärger auf die Stimme wird diskutiert, was zu den tiefen Einblicken in die Emotionen führt, die durch Klang entstehen können.
Die Stimme als Karrierefaktor
Die Stimme wird als entscheidendes Kapital in der Karriere der Sprecherinnen betrachtet. Sie diskutieren, wie andere ihre Stimmen wahrnehmen und welche Rolle die Stimme in verschiedenen beruflichen Kontexten spielt. Insbesondere wird die Idee hervorgehoben, dass eine angenehme Stimme auch außerhalb des Radioformats von Bedeutung ist, da sie das Vertrauen in die eigene Expertise schafft. Die Herausforderungen, die sich aus Stimmverlust oder -veränderung ergeben, werden ebenfalls besprochen, was deutlich macht, wie wichtig die Stimme für ihre beruflichen Identitäten ist.
Literarische Inspiration und Stimm-Themen
Der Dialog schließt mit der Verbindung zwischen Stimme und Literatur, insbesondere durch die Erwähnung der Bücher, die sie geteilt haben. Die Autorin Christina Dalcher wird zitiert, deren Werk eine düstere Zukunftsvision zeichnet, wo Frauen nicht mehr sprechen dürfen. Dies regt zu Überlegungen an, wie Stimme und Ausdruck in der Literatur dargestellt werden und wie sie in die Gesellschaft hineinscheinen. Der Bezug zu aktuellen Themen und deren Relevanz für die Geschichte betont, dass Stimme und deren Kontrolle in der heutigen Zeit weiterhin von zentraler Bedeutung sind.
Und da sind sie wieder: unsere Stimmen, in euren Ohren. Wir klären, warum wir heute klingen, wie wir klingen, welche Beziehung wir zu unseren Stimmen haben, was sich überhaupt an einer Stimme verändern lässt und wie gut wir unsere im Griff haben. Es geht um den Zauber von Pastillen und Blubber-Schläuchen, um Stimmen-Traumata und verführerische Telefonate. Mit Letzterem sind wir quasi schon mittendrin in einem unserer Bücher dieser Folge:
Christine empfiehlt (so halb): „Vox“ von Nicholson Baker
Mona empfiehlt: „Vox“ von Christina Dalcher
Zwei Menschen, die sich über eine erotische Telefonhotline kennenlernen und sich stundenlang ihre geheimsten Fantasien erzählen. Das ist der Plot des über 30 Jahre alten Romans, den Christine aus der hintersten Ecke ihres Regals gefischt hat. Das zweite Buch namens „Vox“ ist eine Dystopie, in der Frauen nur noch maximal 100 Worte pro Tag sprechen dürfen und, im Vergleich zu den Männern in der Gesellschaft, keine Rechte mehr haben. In unserer Rubrik geht es diesmal um die Rolle von Erzählstimmen in Büchern. Viel Spaß!
In zwei Wochen sprechen wir über das Thema „Verbrechen“. Mona empfiehlt dazu „Nullzeit“ von Juli Zeh, Christines Tipp ist der Krimi „Müll“ von Wolf Haas.
Falls ihr uns schreiben möchtet, geht das auf dem kurzen Dienstweg über Monas Instagram-Kanal @mona.ameziane oder per Mail an die Adresse post@zweiseiten.eu.
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