Wie gefährlich ist das Bergsteigen, Susi Süßmeier?
Aug 29, 2023
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Susi Süßmeier, eine staatlich geprüfte Bergführerin aus Österreich, teilt spannende Einblicke in die Welt des Bergsteigens. Sie erklärt, wie man Risiken richtig einschätzt und warum das Klettern von 600 Metern hohen Felswänden Teil ihrer Ausbildung ist. Susi spricht über die Faszination und Herausforderungen des Bergsports sowie die Bedeutung von Sicherheit und Kommunikation zwischen Bergführern und Gästen. Zudem gibt sie Tipps, wie man Wartezeiten am Gipfel vermeidet und die Freude an neuen Tourenplanungen erlebt.
Bergführer müssen die unterschiedlichen Bedürfnisse ihrer Kunden berücksichtigen und Touren sicher an deren Fähigkeiten anpassen.
Die Faszination für die Berge und die Notwendigkeit, Risiken zu managen, sind zentrale Motivatoren für Bergführer in ihrer Arbeit.
Deep dives
Die Rolle des Bergführers
Bergführer sind verantwortlich für die Sicherheit ihrer Kunden und müssen zwischen verschiedenen Touren und Wünschen abwägen. Die Gäste haben unterschiedliche Beweggründe, beispielsweise einige suchen nach einem herausfordernden Gipfel, während andere eine entspannende Wanderung bevorzugen. Die Bergführer nutzen ihr Fachwissen, um Touren an die Fähigkeiten und Erfahrungen der Kunden anzupassen, häufig müssen sie auch das technische Können und die körperlichen Voraussetzungen der Interessierten bewerten. Das Angebot reicht von einfachen Wanderungen bis zu anspruchsvolleren Klettertouren, was die Vielfalt der Bergsportaktivitäten widerspiegelt.
Saison und Nachfrage
Die Hauptsaison für Bergführer liegt zwischen Juni und September, wobei viele an etwa 60 Tagen im Jahr bei Führungen aktiv sind. Die Nachfrage nach geführten Bergtouren steigt kontinuierlich, da immer mehr Menschen das alpine Wandern und Klettern als Freizeitbeschäftigung entdecken. Allerdings sind nicht alle Touristen ausreichend vorbereitet, was Bergführer in die Lage versetzt, Verantwortung zu übernehmen und individuelle Erlebnisse zu gestalten. Zudem gibt es oft eine Herausforderung, die geeigneten Gäste für komplexere Touren zu finden, damit das Erlebnis sowohl sicher als auch angenehm bleibt.
Risiko und Entscheidungsfindung
Jeder Bergführer geht ständig mit Risiken um, wobei die Einschätzung von Gefahren eine notwendige Fähigkeit ist. Es gilt abzuwägen, ob das eingegangene Risiko für die jeweilige Situation akzeptabel ist, während gleichzeitig die Gäste über mögliche Gefahren informiert werden müssen. Die Fähigkeit, Risiken zu managen und Entscheidungen zu treffen, ist entscheidend für die Sicherheit und das Erlebnis der Gäste, und es gibt unterschiedliche Risikobereitschaften zwischen den Einzelnen. Dies erfordert eine ausgezeichnete Kommunikation, sodass die Gäste verstehen, was auf sie zukommt und wie sie sich in schwierigen Situationen verhalten sollen.
Persönliche Motivation und die Berge
Die Faszination für die Berge und die Natur spielt eine zentrale Rolle in der Motivation der Bergführer. Viele fühlen sich von der ästhetischen Schönheit der Berglandschaften und den körperlichen Herausforderungen angezogen, die das Bergsteigen mit sich bringt. Diese Erfahrungen sind nicht nur Teil des Berufs, sondern auch eine Quelle persönlicher Erfüllung, die Bergführer ermutigt, immer neue Ziele in den Bergen zu verfolgen. Die Fähigkeit, solche Erlebnisse mit den Gästen zu teilen, verbessert nicht nur deren Erfahrung, sondern stärkt auch die eigene Leidenschaft für den Beruf.
"Am Berg gibt es immer ein Risiko. Auch wenn ich über einen schmalen Bergweg gehe, kann ich theoretisch stolpern und dann falle ich tief – aber die Gefahr, dass ich da tatsächlich stolpere, ist eben nicht sehr groß", sagt Susi Süßmeier, die in den Alpen als staatlich geprüfte Bergführerin arbeitet.
Süßmeier, 32, lebt bei Innsbruck in Österreich und begleitet seit 2021 Gäste und Gruppen, vor allem in den Ostalpen, aber auch in Skandinavien. Gebucht wird sie für komplexe Bergtouren und zum Klettern und sorgt dabei für die Sicherheit ihrer Kundinnen und Kunden.
Im Podcast erzählt sie, wie man das Risiko eines Weges richtig einschätzen lernt, warum man als geprüfte Bergführerin 600 Meter lange Felswände hochklettern können muss – und wie man verhindert, dass man vor dem Gipfel in einer langen Schlange steht.
"Frisch an die Arbeit" wird jeden zweiten Dienstag veröffentlicht. Das Team erreichen Sie unter frischandiearbeit@zeit.de.
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