Entdecker in der Wüste und "the Kaiser´s Spy": Max von Oppenheim
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Jul 15, 2025
Max von Oppenheim, ein faszinierender Archäologe, lebte zwischen Kulturen und hinterließ bedeutende Entdeckungen im Orient. Seine tragische Liebesgeschichte in Ägypten und seine opulente Zeit als Attaché werden thematisiert. Im Ersten Weltkrieg versuchte er, die islamische Welt gegen die Alliierten zu mobilisieren, während er eng mit Kaiser Wilhelm zusammenarbeitete. Trotz seiner jüdischen Wurzeln überlebte er den Zweiten Weltkrieg und erlebte eine posthume Wiederentdeckung seines Erbes. Ein Leben voller Abenteuer und Konflikte.
14:52
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Max von Oppenheim als Abenteurer
Max von Oppenheim war ein Abenteurer und Entdecker und seine archäologischen Funde sind einzigartig intakt.
Ein Kinofilm über ihn wurde bisher nicht gemacht, trotz seiner faszinierenden Lebensgeschichte.
insights INSIGHT
Wirtschaftliche Vision für den Orient
Oppenheim wollte keine Kolonialherrschaft, sondern wirtschaftliche Kooperation im Orient fördern.
Er sah das Potenzial von Öl, Bildung, Gesundheit und traditionellen Handwerken als Basis für eine Zusammenarbeit.
question_answer ANECDOTE
Tausend und eine Nacht als Inspiration
Max von Oppenheim erhielt als Gymnasiast in Köln das Buch "Tausend und eine Nacht", das seine Liebe zum Orient entfachte.
Diese frühe Prägung inspirierte ihn zu seinen späteren Orientreisen und Forschungen.
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Er soll das Kölner Bankhaus der Familie übernehmen, doch Max von Oppenheim (geb. 15.7.1860) wird als Archäologe berühmt. Im Ersten Weltkrieg ist seine Rolle umstritten.
In diesem Zeitzeichen erzählt Irene Geuer:
welches wegweisende Buch Max von Oppenheim als Gymnasiast geschenkt bekommt,
mit welchem Transportmittel er den Orient üblicherweise bereist,
warum Bismarck ihm eine Karriere mit dem offiziellen Rang eines Diplomaten verweigert,
wie seine erste große Liebe endet,
warum Oppenheim trotz seiner jüdischen Wurzeln den Zweiten Weltkrieg überlebt.
Wegen seiner Orienterfahrungen wird Max von Oppenheim 1896 dem deutschen Generalkonsulat in Ägypten als Gesandter zugeteilt. So verlebt er in Kairo "eine herrliche Zeit": 13 Jahre in seinem Traumland. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland beginnt der Erste Weltkrieg und Oppenheim dient sich dem Kaiser als Orientexperte an.
Er gründet in Berlin eine Nachrichtenstelle für den Orient - mit einem doppelten Ziel. Er will die Idee des Panislamismus unterstützen, der Einheit aller Muslime. Zugleich will er, dass sich die islamische Welt gegen die Briten erhebt, die Kriegsgegner des Deutschen Reichs sind.
Oppenheim erhofft sich eine Win-win-Situation: Deutschland und der Orient sollen wirtschaftlich voneinander profitieren. Doch sein Plan geht nicht auf. Der Aufstand endet in kolonialer Herrschaft - und Oppenheim widmet sich fortan der Wissenschaft.
Das sind unsere wichtigsten Interviewpartner:
Gabriele Teichmann (Kölner Archivarin und Buchautorin)
Christopher von Oppenheim (Urgroßneffe von Max von Oppenheim)
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