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Radiowissen

Homo Sovieticus – Utopie und Alltag

Feb 21, 2025
Klaus Gestwa, Direktor des Instituts für Osteuropäische Geschichte und Landeskunde, taucht tief in das Konzept des Homo Sovieticus ein. Er erörtert die ideologischen Bestrebungen der UdSSR zur Schaffung eines neuen Menschen und die Rolle von Bildung und Propaganda dabei. Die dunklen Seiten der Gulags und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft werden angesprochen. Zudem diskutiert Gestwa, wie das Erbe des Homo Sovieticus auch heute noch die Identität und politische Kultur in Russland prägt und welche Bedeutung dieser Begriff für die Gesellschaft hat.
23:19

Episode guests

Podcast summary created with Snipd AI

Quick takeaways

  • Die Schaffung des Homo Sovieticus durch Bildung und Umerziehung im kommunistischen System führte zu politischer Gleichgültigkeit und einem Streben nach Konformität.
  • Die anhaltende Präsenz des Konzepts Homo Sovieticus in der heutigen russischen Gesellschaft spiegelt eine paternalistische Erwartungshaltung gegenüber dem Staat wider.

Deep dives

Die Schaffung des Homo Sovieticus

Die Sowjetunion strebte danach, einen neuen Menschen, den Homo Sovieticus, zu erschaffen, um die Ziele des Kommunismus zu erreichen. Diese Transformation beinhaltete eine gezielte Beeinflussung der Menschen, die als Social Engineering beschrieben werden kann. Zu den Methoden gehörten die Alphabetisierung und die Ausbildung in neu gegründeten Arbeiter- und Bauernfakultäten, um eine sozialistische Gesellschaft zu formen. Die kulturelle Repräsentation stellte den idealen sowjetischen Bürger als loyalen, arbeitenden und opferbereiten Menschen dar.

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