Die erschütternde Geschichte von Aleem N., einem islamistischen Terroristen in Deutschland, wird beleuchtet. Seine Freude über die Anschläge von 9/11 und der verursachte Verzug der Sicherheitsbehörden sind schockierend. Ein unerwarteter Zeuge bringt schließlich Licht in die dunklen Machenschaften. Die Rolle des pakistanischen Geheimdienstes und die Zusammenarbeit mit autoritären Regierungen wecken Fragen zur Ethik in der Terrorabwehr. Zudem wird die dramatische Beziehung zwischen dem Zeugen Yannik und seinem Stiefvater thematisiert.
Alim N. wurde nach den Anschlägen vom 11. September zu einem Unterstützer von Al-Qaida, was ein Versagen der Sicherheitsbehörden verdeutlicht.
Seine Festnahme 2007 in Pakistan und die problematischen Foltergeständnisse werfen Fragen zur Zusammenarbeit zwischen Geheimdiensten auf.
Deep dives
Der Schock des 11. Septembers
Der 11. September 2001 hinterließ einen tiefen Schock in der globalen Gemeinschaft, insbesondere durch die Terroranschläge auf das World Trade Center. Zu Beginn des Tages sendeten Nachrichtenberichte live von den Einschlägen und der anschließenden Panik, als das durch die Angriffe verursachte Chaos deutlich wurde. Historische Augenzeugenberichte zeigen, wie Menschen auf dem Flughafen und in den Straßen in Unruhe und Verwirrung reagierten, während die Nachrichtensender die Ereignisse rund um die Uhr berichteten. Dieser Tag markiert den Wendepunkt in der Wahrnehmung von Terrorismus und Sicherheit in der westlichen Welt.
Alim N. und die Reaktionen in Deutschland
In der unmittelbaren Reaktion auf die Anschläge war ein Mann namens Alim N. im Karlsruher Kernforschungszentrum unauffällig, bis er in der Kantine seinen Freudentanz aufführte, um die Ereignisse zu feiern. Diese Handlung provozierte Schock und Empörung unter seinen Kollegen und führte zu seiner sofortigen Entlassung. Alim N. hatte zu dieser Zeit bereits tiefere Verbindungen zur islamistischen Szene, die jedoch lange Zeit von den Sicherheitsbehörden nicht ernst genommen wurden. Dies verdeutlicht ein großes Versagen der Behörden, die Alim N. in dieser Zeit nicht aus dem Gefahrenbereich entfernen konnten.
Die Radikalisierung von Alim N.
Alim N. ließ sich aus Pakistan in eine neue Gesellschaft hinein und erhielt die deutsche Staatsbürgerschaft durch seine Ehe mit einer Deutschen. Seine radikalen Überzeugungen und Netzwerke in der Islamisten-Szene wurden immer stärker, und er begann, Unterstützer für Al-Qaida zu rekrutieren. Insbesondere nach den Angriffen am 11. September vertiefte er seine Verbindungen zu terroristischen Gruppen und setzte sich aktiv dafür ein, junge Menschen zu beeinflussen und zu radikalisieren. Sein Leben während dieser Zeit war geprägt von einer Bruchstelle zwischen einem westlichen Leben und seinen extremistischen Ansichten.
Die Gefahren und die Festnahme
Nach Jahren des Reisens zwischen Deutschland und dem afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet wird Alim N. 2007 in Pakistan festgenommen, was ihm Verletzungen und Folter durch den pakistanischen Geheimdienst ISI zufügt. Schließlich bringen die deutschen Behörden ihn zurück nach Deutschland, wo sie versuchen, ihn aufgrund der Geständnisse, die während seiner Haftzeit unter Folter erlangt wurden, festzunehmen. Diese Geständnisse stellen sich als problematisch heraus, da die Beweise aus einer gemeinsam genutzten Informationsquelle stammen und möglicherweise manipuliert sind. Trotz seiner Freilassung in Deutschland bleibt Alim N. ein ständiger Verdächtiger und eine potenzielle Bedrohung, die die Sicherheitsbehörden fortlaufend beobachten.
Er gilt eine Zeitlang als “Al Qaidas Mann in Deutschland” – Aleem N., ein islamistischer Terrorist mit Wohnort im rheinland-pfälzischen Germersheim. Als er kurz nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in der Kantine die Bilder der brennenden New Yorker Twin Towers im Fernsehen sieht, rastet er vor Kollegen aus – vor Freude! Jahrelang sind Behörden und Ermittler auf seiner Spur. Aber es wird dauern, bis sie ausreichend Beweise gegen Aleem N. gesammelt haben. Am Ende hilft ein unerwarteter Zeuge.
Wie wird Aleem N. zu einem einflussreichen Unterstützer der Terrororganisation Al Quaida? Was genau macht er? Warum haben die deutschen Behörden ihn so lange nicht auf dem Schirm? Wie kann es sein, dass er ausgerechnet für ein Kernforschungszentrum arbeitet? Und welche Rolle spielen der pakistanische Geheimdienst ISI und sogenannte “Foltergeständnisse”? Darum geht’s in dieser Folge von „Dark matters – Geheimnisse der Geheimdienste“. Wenn Ihr mehr darüber erfahren wollt, was passiert, wenn der BND und der Verfassungsschutz ihre Erkenntnisse an andere Behörden weitergeben, hört gern auch in die begleitende Hintergrundfolge "Wie arbeiten Geheimdienste und Polizei zusammen?"
Und das ist „Dark matters“: Verfassungsschutz, Bundesnachrichtendienst, MAD. Wir bekommen von den Geheimdiensten eigentlich nur etwas mit, wenn’s bei ihnen richtig mies läuft. Wenn Doppelagenten auffliegen oder sie viel zu lange gepennt haben. Von genau den Momenten erzählen wir in diesem Podcast: von den großen Fällen, den Skandalen und Schieflagen, aber auch von den Erfolgen. Geschichten, die uns etwas über Geheimdienste verraten, was wir eigentlich nicht wissen sollten – erzählt von Eva-Maria Lemke und den ARD-Geheimdienstexperten Michael Götschenberg und Holger Schmidt. Eine neue Folge „Dark matters – Geheimnisse der Geheimdienste“ gibt es ab jetzt immer mittwochs in der ARD Audiothek, bei SWR3.de und rbb24inforadio.de.
Und noch ein Tipp zum Weiterhören: In „True Crime -Tödliche Verbrechen“ sprechen die BAYERN 3 Moderatorin Jacqueline Belle und Strafverteidiger und Bestsellerautor Dr. Alexander Stevens über echte Fälle, tödliche Verbrechen und mörderische Absichten.
https://www.br.de/mediathek/podcast/true-crime/838
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