

Warum Atomkraft keine Lösung für die Gaskrise ist
Drei Atomkraftwerke erzeugen in Deutschland noch Strom. Sie alle sollen Ende 2023 vom Netz gehen – eigentlich. Denn in den vergangenen Wochen wird immer intensiver darüber diskutiert, ob die AKWs nicht doch noch weiterlaufen sollten. Wegen der aktuellen Gaskrise und weil deshalb auch der Strom im kommenden Winter knapp werden könnte.
Aber könnten die Atomkraftwerke mögliche Engpässe überhaupt gut ausgleichen? SZ-Redakteur Christoph von Eichhorn sagt: “Nur sehr begrenzt.” Denn: Dass Strom diesen Winter kurzfristig knapp wird, hält er für unwahrscheinlich. Vielmehr fehle es an Gas – das Atommeiler wiederum nicht ersetzen könnten. Und er sagt auch: Um den Strom aus den Gaskraftwerken zu ersetzen eignen sich Braunkohlekraftwerke besser als Atomkraftwerke – auch wenn sie schlechter für das Klima sind. Denn der Weiterbetrieb der Atommeiler über 2023 hinaus würde viel Aufwand bedeuten: neue Brennstäbe, aufwendige Wartung und Sicherheitschecks. Außerdem müsste der Staat die komplette Verantwortung für die Kraftwerke übernehmen. Langfristig sei die einzige Lösung der Ausbau der erneuerbaren Energien.
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Moderation, Redaktion: Tami Holderried
Redaktion: Laura Terberl, Antonia Franz, Charlotte Honold
Produktion: Jakob Arnu
Zusätzliches Audiomaterial über Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz