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Städtisches Leben im Mittelalter – Die Augsburger Rechnungsbücher

Aug 8, 2025
Dieter Voigt, Experte für städtische Geldflüsse im Mittelalter, spricht über die faszinierenden Augsburger Rechnungsbücher. Er beleuchtet, wie viel ein Henker für eine Hinrichtung bekam und wie viel Steuern Prostituierte zahlten. Zudem erzählt er von dramatischen Finanzintrigen, die zu Entführungen führten. Die soziale Fürsorge der Stadt und die Herausforderungen bei der Währungsverwaltung werden ebenfalls thematisiert. Schließlich erfährt man, wie Augsburger Abordnungen im Mittelalter ohne moderne Technik Reisen nach Prag und Wien unternahmen.
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Episode notes
INSIGHT

Einzigartige mittelalterliche Finanzdokumentation

  • Die Augsburger Baumeisterbücher erfassen städtische Einnahmen und Ausgaben von 1320 bis 1784 sehr detailliert.
  • Sie sind eine selten so lang und sorgfältig erhaltene Quelle mittelalterlicher Stadtfinanzen.
ANECDOTE

Findelhaus und soziale Fürsorge

  • Eine Frau namens Sternin leitete ein Findelhaus, das regelmäßig von der Stadt bezahlt wurde.
  • Die Kinder dort wurden gewaschen, bekamen Essen und Unterkunft, was auf ausgebauten sozialen Zusammenhalt hinweist.
INSIGHT

Hohe Bezahlung für Henker

  • Henker erhielten für eine Hinrichtung deutlich mehr als einen Arbeitstagslohn.
  • Das spiegelte den hohen Wert wider, den man für Sicherheit und stets durchgeführte Strafen setzte.
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