Wäre bereits am kommenden Sonntag Bundestagswahl, käme die Union laut Forschungsgruppe Wahlen auf 30 Prozent der Stimmen, die AfD auf 20 Prozent, SPD und die Grünen stagnieren bei 15 Prozent. Ähnliche Ergebnisse gab es auch vor der heftig geführte Debatte um Migration und der Abstimmungen der Union und FDP mit der AfD.
Die Linken können mit sechs Prozent auf den Wiedereinzug ins Parlament hoffen. Nicht reichen würde es dagegen für FDP und BSW, die unverändert bei vier Prozent liegen. Medienforscher Carsten Reinemann erläutert, dass die Umfragen oft ein stabileres Bild zeigen, als die tatsächliche Stimmung in der Bevölkerung ist. Dies liegt daran, dass die Umfrageinstitute die Daten nach verschiedenen Kriterien wie Alter, Bildung und Wahlverhalten in der Vergangenheit gewichten, um eine repräsentative Stichprobe zu erhalten. Dadurch werden kurzfristige Stimmungsschwankungen oft nicht vollständig abgebildet.
Der Professor am Institut für Kommunikationswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München betont, dass es insbesondere bei den kleineren Parteien, die knapp an der Fünf-Prozent-Hürde liegen, noch große Unsicherheiten gibt. Viele Wähler würden ihre Entscheidung erst kurz vor der Wahl treffen. Auch bei der AfD sieht er Bewegung – möglicherweise auch nach unten. Umfragen würden zwar wichtige Hinweise geben, tatsächlich sei die Wahl aber weiterhin offen und spannend.
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Moderation, Redaktion: Lars Langenau
Redaktion: Johannes Korsche, Lilli Braun
Produktion: Aylin Sancak
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