Im Jahr 1995 taten sich zwei junge Literaturbesessene zusammen, um auf möglichst einfache Weise unveröffentlichte Manuskripte lesen zu können. Aus diesem nicht ganz astreinen Nerd-Projekt wurde ein widerständiger Independent-Verlag: der Verbrecher Verlag.
Chaotische Anfänge
Der Verlagsgründer und Verleger Jörg Sundermeier erzählt im Gespräch von chaotischen Anfängen; davon, wie er lernen musste, eine Steuererklärung auszufüllen und von Herzensprojekten, die den Enthusiasmus für die Literatur am Leben halten.
Independent-Verlage unter Druck
Sorgen bereitet Sundermeier die Entwicklung auf dem Buchmarkt: Die Lage für kleine, unabhängige Verlage, so Sundermeier, werde zunehmend kompliziert – Verkaufszahlen sinken, Kosten steigen.
Als Symbol für das Durchhaltevermögen des Verbrecher Verlags betrachtet Sundermeier den Verlagskaktus – auch er hat bis heute allen äußeren Anfechtungen getrotzt.