Petra Stuiber, Stellvertretende Chefredakteurin vom STANDARD, diskutiert die überraschenden Wahlergebnisse der Nationalratswahl. Sie beleuchtet, wie die ÖVP ihre Erfolge aus den Fehlern der FPÖ schöpfen konnte und was das Comeback der Grünen unter Werner Kogler bedeutet. Herausforderungen einer möglichen Koalition zwischen ÖVP und Grünen werden aufgezeigt, insbesondere in Bezug auf Klimaschutz und Bildung. Abschließend wird die hypothetische türkis-grüne Regierung und ihre möglichen Vorteile für Österreich und die Wähler analysiert.
Die ÖVP erzielte einen wahlentscheidenden Erfolg mit 37 Prozent der Stimmen, stark unterstützt durch Sebastian Kurz und ländliche Wähler.
Die Grünen gewannen 14 Prozent der Stimmen durch eine gezielte Ansprache junger, urbaner Wähler und den Fokus auf Klimaschutz.
Deep dives
ÖVP als klarer Wahlsieger
Die ÖVP erzielte bei der Nationalratswahl 37 Prozent der Stimmen und überzeugte vor allem mit Sebastian Kurz als zentraler Figur. Kurz ist insbesondere bei älteren Frauen und Männern sowie der Landjugend beliebt, was ihm eine breitere Wählerbasis sichert. Viele Wähler stammen aus ländlichen Regionen und schätzen die positive Regierungsarbeit der ÖVP, die für Wandel und Veränderung steht. Der Rückgang der FPÖ schuf zudem einen zusätzlichen Vorteil für die ÖVP, da viele ehemalige Wähler der FPÖ zur ÖVP wechselten oder zu Hause blieben.
Erfolgreiches Comeback der Grünen
Die Grünen erreichten 14 Prozent der Stimmen, was auf eine erfolgreiche Wahlkampagne unter der Führung von Werner Kogler zurückzuführen ist. Kogler revitalisierte die Partei, indem er viele junge Wähler und Quereinsteiger gewann und einen starken Schwerpunkt auf den Klimaschutz setzte, angestoßen durch Bewegungen wie Fridays for Future. Das Wählerprofil der Grünen zeigt eine überwiegend urbane, gebildete und junge Klientel, viele von ihnen ehemalige Wähler der SPÖ oder der Pilz-Partei. Dieses Comeback verdeutlicht, wie entscheidend die richtige Themenansprache und Führung für den Wahlerfolg sein können.
Herausforderungen für eine Türkis-Grüne Koalition
Sebastian Kurz und die ÖVP stehen vor der Herausforderung, einen geeigneten Regierungspartner zu finden, wobei die Grünen momentan als einzig realistische Option erscheinen. Allerdings gibt es erhebliche Differenzen in zentralen Themen wie Klimaschutz, Migration und Bildung, die eine Zusammenarbeit komplizieren könnten. Während die ÖVP auf einen Mittel-Rechts-Kurs setzt, betonen die Grünen ihre Werte in den Bereichen Umwelt und Gesellschaft, was zu Spannungen führen kann. Beide Parteien müssten bereit sein, wesentliche Zugeständnisse zu machen, um eine funktionierende Koalition zu bilden, was die Glaubwürdigkeit der Grünen gefährden könnte, sollten sie sich von ihren Grundsätzen entfernt sehen.
Die Nationalratswahl am Sonntag brachte zwei große Gewinner hervor: Die ÖVP und die Grünen. Zwei Parteien, die nicht viel unterschiedlicher sein könnten. Womit Türkis und Grün überzeugen konnten, woher deren Wähler kommen und ob dieses...
Die Nationalratswahl am Sonntag brachte zwei große Gewinner hervor: Die ÖVP und die Grünen. Zwei Parteien, die nicht viel unterschiedlicher sein könnten. Womit Türkis und Grün überzeugen konnten, woher deren Wähler kommen und ob dieses ungleiche Paar künftig Österreich regieren könnte, erklärt Petra Stuiber, Stellvertrende Chefredakteurin vom STANDARD.
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