

Osteoporose bei geriatrischen Patienten - mit Prof. Dr.med. Lorenz C. Hofbauer
Heute hörst Du eine weitere Folge aus unserer Podcast-Reihe mit der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie!
Falls Du Folge 1 mit Prof. Gosch, dem aktuellen Präsidenten der DGG, zum Thema Alterstraumatologie noch nicht gehört haben solltest, dann höre unbedingt mal rein:
https://open.spotify.com/episode/758EATvtuNi4bFLsz5IHll?si=FEJAyKs8RI21rDLSC0s17w
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Welche nicht-medikamentöse Maßnahme ist besonders wirksam, um das Sturzrisiko bei geriatrischen Patienten mit Osteoporose zu senken?
Schicke Deine Antwort an: kontakt@klinisch-relevant.de **
🎙 Podcast-Zusammenfassung: Osteoporose im Alter – Gespräch mit Prof. Lorenz Hofbauer
👤 Gast:
Prof. Dr. Lorenz Hofbauer, Leiter der Abteilung Endokrinologie, Diabetes und Knochenerkrankungen sowie des Zentrums für gesundes Altern an der TU Dresden.
🔎 Kernaussagen & Themen: • Bedeutung der Osteoporose im Alter: Jede zweite Frau und jeder fünfte Mann erleidet im Laufe des Lebens eine osteoporotische Fraktur. Alter ist ein zentraler Risikofaktor. • Abgrenzung zum normalen Alterungsprozess: Osteoporose beschleunigt den natürlichen Knochenabbau durch genetische Faktoren, Lebensstil, Medikamente wie Kortison oder bestimmte Krebstherapien. • Therapie auch im hohen Alter sinnvoll: Selbst 80- oder 90-Jährige profitieren von antiosteoporotischen Therapien, insbesondere nach einer Fraktur (Sekundärprävention). • Frakturrisiko und Prävention: Hüft-, Wirbelkörper- und Unterarmfrakturen sind typische Folgen. Besonders wichtig: Sturzprävention, um Frakturen zu vermeiden. • Diagnostik: Goldstandard ist die DXA-Messung zur Bestimmung der Knochendichte. Bei Frakturen oft keine zusätzliche Diagnostik nötig. • Medikamentöse Therapie: • Antiresorptiva: Bisphosphonate (z.B. Alendronat, Risedronat, Zoledronsäure) und Denosumab. • Osteoanabole Therapie: Medikamente wie Teriparatid oder Romosozumab, eher für spezialisierte Zentren geeignet. • Therapiebegleitend sind Verlaufskontrollen der Knochendichte nach ca. 3 Jahren sinnvoll. • Interdisziplinärer Ansatz: Osteoporose ist oft eine von mehreren geriatrischen Syndromen wie Sarkopenie oder Gangstörungen. Eine ganzheitliche Versorgung mit Geriatern, Physiotherapeuten und Ernährungsberatung ist essenziell. • Physiotherapie und Bewegung: Bewegung stärkt Knochen und Muskulatur und steigert die Wirkung der Medikamente. Krafttraining und Alltagsaktivität wie Treppensteigen werden besonders empfohlen. • Primärprävention: Bereits im Kindesalter wichtig durch Ernährung (Kalzium, Protein), Vitamin D, Nichtrauchen und ausreichend Bewegung.
📌 Fazit:
Auch im hohen Alter ist es nicht zu spät, Osteoporose zu diagnostizieren und zu therapieren. Bewegung, Ernährung und eine konsequente medikamentöse Behandlung können das Frakturrisiko senken und die Lebensqualität steigern.
Disclaimer: Bei den Podcasts von Klinisch Relevant handelt es sich um Fortbildungsinhalte für Ärzte und medizinisches Personal und keinesfalls um individuelle Therapievorschläge. Sie ersetzen also keineswegs einen Arztkontakt, wenn es um die Behandlung von Erkrankungen geht. Dabei spiegeln die Beiträge den Kenntnisstand unserer medizinischen Partner und Experten wider, den sie nach besten Wissen und Gewissen mit Dir teilen. Häufig handelt es sich dabei auch um persönliche Erfahrungen und subjektive Meinungen. Wir übernehmen für mögliche Nachteile oder Schäden, die aus den im Podcast gegebenen Hinweisen resultieren, keinerlei Haftung. Bei gesundheitlichen Beschwerden muss immer ein Arzt konsultiert werden! Weitere Informationen findest Du auf unserer Website: www.klinisch-relevant.de P.S.: Wenn Dir der Podcast gefallen hat, dann teile ihn doch bitte mit Deinen Kolleginnen und Kollegen! Es würde uns auch riesig freuen, wenn Du unseren Newsletter auf unserer Homepage abonnieren und unser Projekt bei Apple Podcasts bewerten würdest. Wenn Du Lust hast, dann findest Du Klinisch Relevant auch bei Facebook, Instagram, YouTube und LinkedIn. Falls Du auch einmal einen Beitrag auf Klinisch Relevant zu einem spannenden medizinischen Thema veröffentlichen möchtest, dann melde Dich doch ganz einfach unter kontakt@klinisch-relevant.de