In dieser Folge wird über eine Sabotageaktion der Nazis in den USA im Zweiten Weltkrieg gesprochen. Acht Männer sollen die Bevölkerung demoralisieren und die Kriegsindustrie schwächen. Es wird über die Planung, Durchführung und Auswirkungen der Mission diskutiert. Auch die Spionage während des Krieges und die Realität im Vergleich zu Medienberichten werden thematisiert.
Die Gründung von Germantown durch Franz Daniel Pastorius in Pennsylvania betonte Freiheit und Toleranz.
Die Saboteure der Operation Pastorius waren speziell für Sabotageakte im Aluminiumsektor trainiert.
Die Festnahme der Nazispione durch den Spion George John Davis hatte weitreichende rechtliche Auswirkungen bis nach 9/11.
Deep dives
Die Gründung der Siedlung Germantown in Amerika
Im späten 17. Jahrhundert wagt eine Gruppe deutscher Siedler unter Franz Daniel Pastorius eine abenteuerliche Reise über den Atlantik. Sie gründen Germantown in Pennsylvania als eine Gemeinschaft, die Freiheit und Toleranz betont. Germantown wird zu einem Zentrum deutscher Kultur und Tradition. Pastorius setzt sich für religiöse Freiheit ein und verfasst 1688 das erste anti-sklaverei Dokument in Amerika, das Germantown Protest.
Die Planung einer Sabotageaktion im Zweiten Weltkrieg
Im Zweiten Weltkrieg plant Deutschland eine Sabotageaktion in den USA. Am Beispiel der Operation Pastorius wird das Training der Saboteure dargestellt. Diese werden speziell für Sabotageakte vorbereitet, insbesondere im Aluminiumsektor. Die Männer erhalten Ausbildung in Sprengstoffen, Geheimschriften und sollen Eisenbahnschienen sabotieren.
Das Missgeschick bei der Landung in Amerika
Die Saboteure landen in Long Island und Florida, um Sabotageakte durchzuführen. Bei der Landung in Long Island gerät das Team unter der Leitung von Dash fast in Schwierigkeiten. Ein falscher Umgang mit einem Küstenwächter und eine ungeschickte Handlung bei der Landung führen beinahe zur Enttarnung der Saboteure. Trotz kleinerer Fehler setzen sie ihre Sabotagepläne fort.
Selbstsabotage und Überführung der Spione
Die Nazispione landen in den USA, versuchen Sabotageaktionen durchzuführen, werden jedoch von einem Spion namens George John Davis, Alias Dash, überführt. Davis kooperiert mit den Behörden, löst eine landesweite Fahndung aus und führt zur Festnahme der Spione durch das FBI. Trotz anfänglicher Zweifel wird Davis als Held gefeiert und die Spione werden vor ein Militärtribunal gestellt.
Verurteilung, Einsprüche und Parallelen in der Rechtsgeschichte
Die Spione werden zum Tod verurteilt, das Urteil wird teilweise in Haftstrafen umgewandelt. Der Prozess wird vor dem Supreme Court geprüft und bestätigt. Dieses historische Urteil beeinflusst spätere rechtliche Entscheidungen, wie bei Terrorverdächtigen nach 9/11. Kritik gab es an der Verzögerung der Urteilsbegründung und der fehlenden Professionalität der Spione, die letztendlich an Selbstsabotage scheiterten.
Eine Geschichte über eine Sabotageaktion in den USA während des Zweiten Weltkriegs
Wir springen in dieser Folge ins Jahr 1942. Vor einigen Monaten ist nun auch die USA in den Krieg eingetreten, und in Deutschland wird jetzt ein Plan ausgeheckt, die USA von innen zu schwächen: mit einer groß angelegten Sabotageaktion!
Benannt nach dem Initiator der im 17. Jahrhundert gegründeten Siedlung Germantown, sollen im Zuge dieser Aktion acht Männer mit Anschlägen auf Industrie und Transportnetz die US-Bevölkerung demoralisieren und die Kriegsindustrie der USA schwächen.
Wir sprechen darüber, wie dieser Plan umgesetzt wurde und welche Auswirkungen die Folgen der Aktion auch noch bis in die frühen 2000er Jahre hatten.
Literatur
Dobbs, Michael. Saboteurs · the Nazi Raid on America. Vintage, 2004.
Louis Fisher. Nazi Saboteurs on Trial: A Military Tribunal and American Law. University Press of Kansas, 2005.
Pierce O’Donnell. In Time of War: Hitler’s Terrorist Attack on America. New Press, 2005.
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