Wie sich Co-Abhängigkeit anfühlt – mit Sarah Lesch
Jan 31, 2025
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Sarah Lesch, eine talentierte Singer-Songwriterin aus Leipzig, thematisiert ihre Erfahrungen mit Co-Abhängigkeit und den Umgang mit Alkohol in Beziehungen. Sie spricht über den Druck gesellschaftlicher Normen und die Doppelmoral, die oft mit Alkoholkonsum einhergeht. Lesch beschreibt die emotionalen Herausforderungen, die in ihrem kreativen Umfeld entstehen, und wie ihre Musik als Ventil dient. Zudem reflektiert sie über die Bedeutung von Authentizität auf der Bühne und die heilende Kraft der Nüchternheit.
Ehrlichkeit mit sich selbst und anderen ist entscheidend für das persönliche Wohlbefinden und die Heilung von Beziehungen.
Ein unterstützendes familiäres Umfeld kann als Schutzfaktor gegen zukünftige Suchtprobleme wirken.
Musik dient als kreatives Werkzeug, um persönliche Erfahrungen zu verarbeiten und anderen zu helfen, sich mit ähnlichen Herausforderungen auseinanderzusetzen.
Deep dives
Ehrlichkeit und Problembewusstsein
Ehrlichkeit zu sich selbst und anderen ist von grundlegender Bedeutung für das persönliche Wohlbefinden. Das Ansprechen von Themen, die schmerzhaft sind, wird als heilsam betrachtet, um Veränderungen zu bewirken. Dies wird durch die eigene Musiktätigkeit belegt, die oft auf persönlichen Erfahrungen basiert und gesellschaftliche sowie politische Themen behandelt. Die Zuhörer schätzen diese Offenheit und die Fähigkeit, in den Songs schwierige Themen wie Sucht und Abhängigkeit anzusprechen.
Ein sicherheitsbedingtes Umfeld
Eine familiäre Umgebung, in der Alkohol kaum eine Rolle spielt, wirkt als Schutzfaktor gegen zukünftige Probleme mit Sucht. Die Interviewpartnerin beschreibt, dass ihr heterogenes Umfeld während ihrer Jugend auch einen positiven Einfluss hatte, was die Entstehung von Abhängigkeiten betrifft. Trotz ihrer Erfahrungen im Gastronomiebereich, wo sie mit intensivem Alkoholkonsum konfrontiert wurde, blieb sie selbst zurückhaltend, was Alkohol betrifft. Diese Reflexion zeigt, wie wichtig es ist, in einem sicheren und unterstützenden Umfeld aufzuwachsen, um Resilienz gegen Suchtverhalten zu entwickeln.
Der Einfluss von Alkohol auf Beziehungen
In der Musik und im persönlichen Leben werden die Herausforderungen behandelt, die durch Beziehungen zu alkoholabhängigen Menschen entstehen. Die Interviewpartnerin hat Erfahrungen in Beziehungen gemacht, in denen Alkoholmissbrauch zu aggressivem Verhalten und emotionalen Traumata führte. Diese komplexen Erfahrungen zeichnen ein Bild davon, wie Sucht nicht nur den Süchtigen selbst beeinflusst, sondern auch das soziale Umfeld und insbesondere Partner und Angehörige. Die Auseinandersetzung mit diesen Themen in ihren Liedern ist eine Form des Ausdrucks und des Verständnisses, die Hoffnung und Heilung bringen kann.
Kreativität als Verarbeitungsmechanismus
Musik wird als ein Werkzeug beschrieben, um persönliche und emotionale Erfahrungen zu verarbeiten. Die Fähigkeit, schwere Themen in Songs zu verpacken, bietet nicht nur eine kathartische Möglichkeit der Selbstreflexion, sondern hilft auch anderen, sich mit ähnlichen Erfahrungen zu identifizieren. Der kreative Prozess ermöglicht es, Schmerz, Verlust und Abhängigkeit in eine Form zu bringen, die für das Publikum verständlich und nachvollziehbar ist. Dies fördert nicht nur das persönliche Wachstum, sondern ermutigt auch andere, sich mit ihren eigenen Herausforderungen auseinanderzusetzen.
Selbstwert und persönliche Entwicklung
Der Umgang mit Alkohol hat erhebliche Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl und das allgemeine Wohlbefinden. Schwierigkeiten beim Trinken und die daraus resultierenden Selbstzweifel werden thematisiert, und es wird darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, den eigenen Wert zu erkennen und zu schätzen. Die Entscheidung, nüchtern zu leben, wird als befreiend wahrgenommen und stärkt das Gefühl von Kontrolle über das eigene Leben. Dies führt zu einer neuen Welle des Empowerments, in der Selbstliebe und Authentizität im Mittelpunkt stehen und die Wichtigkeit, Gefühle offen und ehrlich zu zeigen, betont wird.
Ich spreche mit der Singer-Songwriterin Sarah Lesch darüber, wie es ist, mit jemandem eine Beziehung zu führen, der alkoholabhängig ist. Und darüber, warum es so wichtig ist, ehrlich mit sich selbst und anderen zu sein, hinzuschauen und miteinander zu reden.
Mehr von Sarah findest Du auf ihrer Webseite: https://sarahlesch.de/
Sarahs Lieder, über die wir im Interview sprechen, sind diese hier:
Der rosa Elefant: https://open.spotify.com/track/4aGyjZv6qMt8oyWUgDN61W?si=2710ca5890bc444e
Plejaden: https://open.spotify.com/track/4Myf2byyakkJBvnKm46xhH?si=6ea85ebc901d412c
Wenn er nicht trinkt: https://open.spotify.com/track/3otU8GHKms90QkQYktCGF3?si=90aedcde80394ac1
Hier kannst Du meine anderen Podcastfolgen zum Thema Co-Abhängigkeit anhören:
Was Du tun kannst, wenn Deine Mutter trinkt – mit Anne Hemmes
https://oamn.jetzt/2019/12/was-du-tun-kannst-wenn-deine-mutter-trinkt-mit-anne-hemmes/
Wie Du damit umgehen kannst, wenn ein geliebter Mensch alkoholkrank ist – mit Gudrun Ditgens
https://oamn.jetzt/2024/05/58-wie-du-damit-umgehen-kannst-wenn-ein-geliebter-mensch-alkoholkrank-ist-mit-gudrun-ditgens/
Mein Buch "Frauen und Alkohol: Wie sie trinken, warum sie trinken und was sie gewinnen, wenn sie damit aufhören" kannst Du hier bestellen:
https://oamn.jetzt/buch/
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Meine Onlinekurse "Die ersten 30 Tage ohne Alkohol mit Nathalie" und "Abstinenz stabilisieren" findest Du hier: https://oamn.jetzt
Und falls Du Lust hast und Dir Zeit nehmen würdest, hier ist die Anleitung für eine Podcast-Rezension bzw. eine Podcast-Bewertung:
https://faq.oamn.jetzt/de-de/26-technische-fragen/46-wie-kann-ich-deine-kanale-und-veroffentlichungen-bewerten
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