Annika Joeres und Susanne Götze sind erfahrene Journalistinnen, die treibende Kräfte hinter dem Buch "Die Klimaschmutzlobby" sind. Sie decken auf, wie ein Netzwerk aus Klimaskeptikern und Industrievertretern die Umweltpolitik lähmt. Ihre tiefgehenden Recherchen zeigen, welche Strategien eingesetzt werden, um den Klimaschutz mit Angstkampagnen und verzerrten Narrativen zu behindern. Zudem beleuchten sie die manipulative Rolle fossiler Lobbys in Europa und diskutieren die Bedeutung transnationaler Bewegungen für zukünftige Veränderungen.
Die Klimaschmutzlobby besteht aus verschiedenen Akteuren, die durch verdeckte Methoden und Ängste der Bevölkerung den Klimaschutz behindern.
Gegenbewegungen wie Fridays for Future fordern mehr Transparenz im Lobbyismus und steigern den Druck auf Politiker für effektivere Klimaschutzmaßnahmen.
Deep dives
Klimaschmutzlobby in Europa
Die Klimaschmutzlobby in Europa ist ein Zusammenschluss verschiedener Gruppen und Individuen, die gegen Klimaschutzgesetze arbeiten oder den Klimawandel leugnen. Diese Lobby ist keine einheitliche Organisation, sondern setzt sich aus einer Vielzahl von Akteuren zusammen, darunter traditionelle Klimaleugner, populistische Politiker und Bremser in politischen Positionen. Die Protagonisten haben unterschiedliche Motivationen, um den Klimaschutz zu verhindern, wodurch sie in drei Hauptgruppen unterteilt werden können: Klimaleugner, Populisten und Bremser, die oft verdeckte Methoden anwenden. Diese Rechnung verdeutlicht die Komplexität des Problems und zeigt, dass es in Europa verschiedene Netzwerke gibt, die die Fortschritte im Klimaschutz torpedieren.
Strategien der Bremser
Bremser in der Klimaschutzpolitik agieren oft szenisch und rhetorisch, um Klimaschutzmaßnahmen zu behindern, während sie gleichzeitig den Klimawandel anerkennen. Häufig nutzen sie Ängste und Bedenken der Bevölkerung, beispielsweise durch Kampagnen, die behaupten, klimafreundliche Maßnahmen würden den Lebensstandard senken. Ein Beispiel hierfür ist der langsame Kohleausstieg in Deutschland, der erst für 2038 geplant ist, trotz der dringlichen Anforderungen zur Reduktion von CO2-Emissionen. Diese Bremser schaffen es, Gesetze zu verhindern, indem sie das öffentliche Bewusstsein für Klimaschutz in eine negative Richtung lenken und somit ihre Interessen wahren.
Einfluss von Lobbyismus in der EU
In der Europäischen Union spielt Lobbyismus eine entscheidende Rolle, insbesondere in Brüssel, wo zahlreiche Vertreter von Industrien um politische Entscheidungen kämpfen. Die Lobbyisten beeinflussen Gesetzesentwürfe und -entscheidungen, indem sie Studien initiiert haben und enge Beziehungen zu Parlamentariern pflegen. Dies geschieht oft unbemerkt von der Öffentlichkeit, was zu einem fehlenden Verständnis über die tatsächlichen Beweggründe hinter bestimmten politischen Entscheidungen führt. Der Einfluss von Industrievertretern, insbesondere aus der Kohle- und Automobilbranche, zeigt, wie Gesetze ausgehöhlt oder aufgeschoben werden können, was eine nachhaltige Reform der Klimapolitik gefährdet.
Zukunft des Klimaschutzes und Lobbyismus
Die aktuelle Situation und der Einfluss von Lobbygruppen könnten sich künftig verschärfen, da die Klimakrise immer stärker spürbar wird. Trotz der Herausforderungen entstehen auch Gegenbewegungen wie Fridays for Future, die das Bewusstsein für Klimaschutz erhöhen und die Debatte um Transparenz im Lobbyismus vorantreiben. Der Druck auf Politiker steigt, aktivere und wirksamere Maßnahmen zu ergreifen, was sich bereits positiv auf einige politische Initiativen auswirkt. Langfristig könnte eine stärkere Transparenz im Lobbyismus dazu führen, dass deren Einfluss geschwächt wird und die Interessen des Klimaschutzes mehr Gehör finden.
Ein Netzwerk aus Klimaskeptikern und Industrievertretern lähmt die Umweltpolitik
Der menschengemachte Klimawandel stellt eine der größten Bedrohungen der Menschheit dar. Trotzdem tut sich auf politischer Ebene oft wenig – und die CO₂-Emissionen steigen weiterhin und kaum gebremst an.
Als ein Grund dafür gilt auch eine kleine, aber einflussreiche Lobby, die international Gesetze für mehr Klimaschutz bremst.Die Journalistinnen Annika Joeres und Susanne Götze haben jahrelang in ganz Europa recherchiert und ihre Ergebnisse in ihrem kürzlich erschienenen Buch "Die Klimaschmutzlobby" zusammengefasst.
Im Podcast von "Edition Zukunft" geben sie Einblick in das Netzwerk aus konservativen Thinktanks, Rechtspopulisten, Hobbywissenschaftern und Lobbyisten der Kohle-, Gas- und Agrarlobby. Sie erklären außerdem, mit welchen Strategien und Ar¬gumenten die "Klimaschmutzlobby" strengere Gesetze torpediert und warum ihre Strategie langfristig scheitern wird.
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