Angst vor den "Fremden" und Verbitterung über Kriegsniederlage
Flüchtlinge und Heimatvertriebene sind in der Nachkriegszeit ein wichtiges politisches Thema in Deutschland: Neben Angst vor den vielen "Fremden" schwingt in der Debatte häufig noch Verbitterung über die durch die Kriegsniederlage verlorenen Gebiete östlich von Oder und Neiße mit – schließlich kommt ein großer Teil der Flüchtlinge von dort.
Integration soll sozialen Frieden wahren
Auch die Ministerpräsidentenkonferenz in München behandelt im Juni 1947 als ersten Tagesordnungspunkt die "deutsche Flüchtlingsnot".
Der bayerische Staatssekretär für Flüchtlingswesen, Wolfgang Jaenicke, schildert die Situation: 14 Millionen Flüchtlinge seien in ein Land gebrochen, das selbst unter den furchtbaren Folgen des Krieges leide. Diese Menschen müssten nun aufgenommen, eingegliedert und durch Arbeit und Sesshaftmachung davor bewahrt werden, ein asoziales oder revoltierendes Element in Deutschland zu werden.