
bto – der Ökonomie-Podcast von Dr. Daniel Stelter Sozialstaat erdrückt eigene Basis
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Oct 5, 2025 Prof. Dr. Jens Boysen-Hogrefe, Experte für Staatsfinanzen am IfW Kiel, diskutiert die zunehmend angespannte finanzielle Lage Deutschlands. Er erklärt, dass Sozialausgaben seit 1992 stark gestiegen sind, während Investitionen gesenkt wurden. Boysen-Hogrefe plädiert für umfassende Reformen und kündigt an, dass höhere Steuern allein nicht ausreichen, um die defizitäre Situation zu verbessern. Zudem thematisiert er die Herausforderungen für die Kommunen und die Notwendigkeit einer Staatsreform, um die finanzielle Basis zu stabilisieren.
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Episode notes
Sozialausgaben Wachsend, Investitionen Sinkend
- Sozialausgaben des Bundes stiegen von 4,4% BIP (1992) auf 5,2% und machen heute 48% des Haushalts aus.
- Investitionen fielen von 15,4% (1992) auf 8,6% (2011) und leiden nachhaltig unter Sozialwandlung.
Strukturelles Haushaltsproblem und Zinsdruck
- Der Bundesrechnungshof warnt: Bund lebt strukturell über seine Verhältnisse mit 174 Mrd. Neuverschuldung 2026.
- Zinswende und Tilgungspflichten erhöhen Zinsaufwand stark bis 2029 und verschärfen Haushaltslage.
Frühzeitige Konsolidierung Vorziehen
- Ergreifen Sie frühzeitig Konsolidierungsmaßnahmen, statt spätere, schmerzhaftere Einschnitte zuzulassen.
- Stimmen Sie Ausgabenverantwortung und Bezahlung der Ebene überein (Bund bestellt, Bund bezahlt).
