Heinz Nixdorf revolutionierte in den 1960er-Jahren die Computertechnik mit seinen innovativen Kleinrechnern. Er entwickelte den ersten Elektrorechner für die Stromabrechnung und plante Strategien, um den Löwenanteil des Marktes von IBM zu erobern. Trotz seines fehlenden Universitätsabschlusses baute er ein Weltunternehmen auf und schuf zahlreiche Arbeitsplätze in Paderborn. Sein Einfluss auf die Region und die Branche war enorm, bevor er 1986 auf tragische Weise starb.
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Nixdorfs Kindheit
Heinz Nixdorf wuchs in ärmlichen Verhältnissen auf, geprägt von der Arbeitslosigkeit seines Vaters.
Sein Wissensdurst war so groß, dass er lieber las, als draußen zu spielen.
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Werkstudent bei Remington Rand
Als Werkstudent bei Remington Rand lernte Heinz Nixdorf Lochkarten-Equipment kennen.
Dort sammelte er erste Erfahrungen mit Elektronenröhren und digitalen Schaltungen.
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Der erste Auftrag
Heinz Nixdorf überzeugte RWE, einen Elektronenrechner für die Stromabrechnung zu entwickeln.
Für 30.000 DM unterbot er Konrad Zuses Angebot von 100.000 DM deutlich.
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Der Ingenieur Heinz Nixdorf, am 9.4.1925 in Paderborn geboren, sorgt mit auf Halbleitern basierenden Kleinrechnern in der 1960er-Jahren für eine technische Revolution.
In diesem Zeitzeichen erzählt Jana Magdanz:
bei welchem Studi-Job Heinz Nixdorf technische Innovationen kennenlernt,
wie er für RWE einen Elektrorechner für die Stromabrechnung entwickelt,
mit welcher Idee er dem Marktführer IBM Kunden abjagen will,
wie er Paderborn zum Computer- und Wirtschaftsstandort macht,
was der Computer-Pionier für ein Mensch ist - beruflich und privat.
Mit 27 Jahren schmeißt Heinz Nixdorf sein Physikstudium und gründet eine kleine Firma - ohne Uniabschluss, ohne Startkapital, ohne ein Produkt und ohne einen Markt dafür. Nur mit dem Wunsch, als Unternehmer tätig zu sein, schafft er einen Weltkonzern, der mehr als 31.000 Mitarbeitende beschäftigt und fünf Milliarden Mark Umsatz macht.
Er bewirkt für einige Jahrzehnte, dass Deutschland auf dem internationalen Markt für Büromaschinen und Computer mithalten kann. Auf dem wirtschaftlichen Höhepunkt stirbt Heinz Nixdorf 1986 an einem Herzinfarkt, kurz vor seinem 61. Geburtstag. Ausgerechnet auf der ersten Computermesse Cebit in Hannover.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Martin Nixdorf (ältester Sohn von Heinz Nixdorf)
Jochen Viehoff (Geschäftsführer des Heinz Nixdorf MuseumsForum)
Josef Pieper (Fahrer von Heinz Nixdorf)
Lorenz Hanewinkel (Chefentwickler von Heinz Nixdorf)
Klaus Kemper: Heinz Nixdorf - eine deutsche Karriere. Landsberg/Lech 1986
Christian Berg: Heinz Nixdorf - eine Biografie. Paderborn 2016
Lorenz Hanewinkel: Computerevolution - Mein Weg mit Konrad Zuse und Heinz Nixdorf. Bielefeld 2010
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