Ingrid Marth, Leiterin des mobilen Palliativteams der Caritas Socialis in Wien, engagiert sich für die Stärkung des Lebens bis zum letzten Augenblick. Sie spricht über die Bedeutung der Palliativmedizin und wie wichtig soziale Beziehungen beim Umgang mit Trauer sind. Ein zentrales Thema sind Sterbewünsche und der Umgang mit dem Tod, wobei sie auch die neuen gesetzlichen Regelungen zum assistierten Suizid in Österreich thematisiert. Zudem ermutigt sie, das Leben aktiv zu gestalten und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Palliativmedizin integriert verschiedene Fachrichtungen, um die Lebensqualität unheilbar Kranker zu verbessern und Ängste zu lindern.
Die Auseinandersetzung mit dem Thema Sterben und Sterbehilfe wird wichtig, um Isolation zu vermeiden und soziale Beziehungen zu stärken.
Deep dives
Der neue Merch-Shop des Podcasts
Ein neuer Merch-Shop bietet Fans die Möglichkeit, Produkte des Podcasts zu erwerben, wie Stofftaschen und Tassen. Diese Merchandise-Artikel sollen den Hörern helfen, eine Verbindung zum Podcast herzustellen und die Unterstützung für das Format zu zeigen. Im Laufe der Jahre hat der Podcast eine treue Fangemeinde gewonnen, wofür die Macher sehr dankbar sind. Der Shop wird als eine Möglichkeit betrachtet, den Fans eine Freude zu machen und die Gemeinschaft zu stärken.
Die Bedeutung von Palliativmedizin
Palliativmedizin wird als integrativer Ansatz vorgestellt, der über die reine Medizin hinausgeht und verschiedene Berufsgruppen einbezieht, darunter Pflege, Sozialarbeit und Psychotherapie. Ziel ist es, die Lebensqualität von Menschen mit unheilbaren Krankheiten zu verbessern, indem die Betreuung an die individuellen Bedürfnisse angepasst wird. Es wird betont, dass der Fokus nicht nur auf dem Sterben liegt, sondern auch auf dem Leben, das den Patienten bis zum letzten Moment begleitet wird. Die Hörer sollen verstehen, dass Palliativpflege helfen kann, Ängste zu lindern und mithilfe von Gesprächen und Unterstützungsmaßnahmen die Lebensqualität zu erhöhen.
Gesellschaftliche Perspektiven auf Sterben und Sterbehilfe
Die Auseinandersetzung mit dem Thema Sterben wird als eine Herausforderung beschrieben, da viele Menschen dazu neigen, es zu vermeiden oder zu ignorieren. Dies kann dazu führen, dass sie bei der Konfrontation mit dem Sterben hilflos sind, insbesondere wenn ein Angehöriger betroffen ist. Die rechtlichen Aspekte der Sterbehilfe in Österreich werden thematisiert und es wird erklärt, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um assistierten Suizid in Anspruch nehmen zu können. Es wird diskutiert, dass ein gut funktionierendes Palliativteam helfen kann, den Wunsch nach Sterbehilfe zu reduzieren, indem es umfassende Unterstützung und Begleitung bietet.
Die Wichtigkeit von sozialen Beziehungen und Kommunikation
Die Pflege von sozialen Beziehungen und kommunalen Bindungen wird als vorrangige Vorsorgemaßnahme betrachtet, um im Alter gut betreut zu werden. In individualistischen Gesellschaften kann es schwierig sein, Hilfe zu akzeptieren oder um sie zu bitten, was das Gefühl der Isolation verstärken kann. Die Möglichkeiten, über den Tod zu sprechen und sich damit auseinanderzusetzen, werden als wichtig erachtet, um Ängste zu reduzieren und eine tiefere Verbindung zu schaffen. Projekte wie Death Cafés oder philosophische Gesprächsformate sollen helfen, den Dialog über den Tod zu fördern und das Bewusstsein für diese Themen zu schärfen.
Ingrid Marth leitet seit vielen Jahren das mobile Palliativteam der Caritas Socialis. Ihr Anliegen: Das Leben der Menschen bis in den letzten Augenblick hinein zu stärken. Die Buddhistin spricht mit Saskia Jungnikl-Gossy über die Möglichkeiten der Palliativmedizin, was in der Trauer hilft und wie wir Abschied nehmen können.
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