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Auf mehrere Geschlechter zu stehen, ist verbreiteter, als Menschen es leben. Warum? Die Autorin Nadine Primo über Klischees, Krisen und die Kraft, sich selbst zu finden.
Unter heterosexuellen Männern galt sie als Anwärterin für deren Fantasien für Sex zu dritt und in der lesbischen Community als heteroflexible Abenteurerin: "Als Bisexuelle wird man leider gerne gefragt, zu wie viel Prozent man denn nun auf Frauen und Männer steht", sagt die freie Autorin und Speakerin Nadine Primo. In der Kleinstadt aufgewachsen, dachte sie lange, etwas stimme mit ihr nicht, wenn es um Liebe, Sex, Dating und Beziehungen ging. Bis sie erkannte, dass sie auf Menschen steht, nicht auf Geschlechtsteile.
"Viele nehmen bisexuelle Menschen als Bedrohung wahr", sagt sie im Gespräch mit den Podcasthosts Melanie Büttner und Sven Stockrahm. Wie sich das anfühlt und vor allem, was es freisetzt, aus dem eigenen Schubladendenken und dem anderer Menschen auszubrechen, schildert sie in dieser Folge. "Ich frage mich nicht mehr, bin ich normal, sondern ist es mein Gegenüber." Sie spricht über falsche Vorstellungen, heteronormative Rollenbilder, warum bisexuellen Menschen eine starke Lobby fehlt und sie zusätzlich stärker von Gewalt und Selbstzweifel betroffen sind.
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