

Fallende Mauern | EU, Schengen und der Kampf um Grenzkontrollen | (2/4)
Jun 4, 2024
Stephan Ozsváth, der Südosteuropa-Korrespondent der ARD, führt die Zuhörer durch die historische Kulisse der Grenzöffnungen 1989. Er erzählt von der mutigen Entscheidung des ungarischen Ministerpräsidenten Miklós Németh, die Grenzzäune abzubauen, und der symbolischen Grenzöffnung beim paneuropäischen Picknick in Sopron. Die Auswirkungen des Mauerfalls auf das Schengen-Abkommen und die Vision eines Europa ohne Grenzen stehen im Fokus. Emotionale Geschichten treffen auf politische Analysen und zeigen den unaufhaltsamen Drang nach Freiheit.
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Episode notes
Pan-europäisches Picknick als Flucht
- Beim pan-europäischen Picknick 1989 konnten rund 700 DDR-Bürger bei Sopron erstmals ungehindert nach Österreich flüchten.
- Dieses Ereignis symbolisierte das erste Aufbrechen des Eisernen Vorhangs und markierte einen Wendepunkt in Europa.
Mutige Entscheidung von Miklós Németh
- Miklós Németh, ungarischer Ministerpräsident 1989, ließ den Stacheldraht am Grenzzaun abbauen, obwohl dies ein großes Risiko war.
- Er holte sich Rückendeckung von Gorbatschow, der die gewaltsamen Einsätze wie 1956 nicht wiederholen wollte.
Freiheit versus Kontrolle in Schengen
- Schon zum Schengen-Start gab es zwei gegensätzliche Pole: Wunsch nach Freiheit und Angst vor Kontrollverlust.
- Diese Spannung prägt Schengen bis heute und zeigt grundsätzliche gesellschaftliche Herausforderungen.