
Meilensteine - Alben, die Geschichte machten Tina Turner – "Private Dancer"
Jul 17, 2023
39:05
Als "Private Dancer" von Tina Turner im Mai 1984 herauskam war eigentlich klar: das wird ein echtes Comeback. Zwei Singles "Let's Stay Together" und "What's Love Got to Do with It" waren bereits vorher erschienen und erfolgreich. Doch dass es das erstaunlichste und nachhaltigste Comeback der Musikgeschichte werden würde, konnte damals niemand ahnen.
Comeback der Queen of Rock
Die erste Single "Let's Stay Together" wurde schon 1983 veröffentlicht, also lange vor dem Album selbst. Dabei handelte es sich um eine Cover-Version von Al Queen. Es wurde Turners erster Chart-Erfolg nach der Trennung von ihrem damaligen gewalttätigen Ehemann Ike Turner. Damals gab es zwischen den beiden diverse Rechtsstreitigkeiten, auch um den Namen "Tina Turner", denn Ike hatte sich die Rechte an diesem eintragen lassen. Sie selbst hieß gebürtig Anna Mae Bullock. Letztlich gewann sie den Streit jedoch. Nach der Trennung von Ike, haben ihr die britische Musikszene und große britische Musiker den Rücken gestärkt, indem sie ihre kleinen Club-Konzerte besuchten. Unter den Musikern fanden sich beispielsweise David Bowie oder auch Mick Jagger. Durch diesen Rückhalt kam ihre Karriere wieder ins Rollen und sie traf auf ihren neuen Manager Roger Davis, mit dem die Nummer "Let's Stay Together" enstand.Tina Turner ist für mich eine der größten, wenn nicht die größte Frau im Showbiz.Quelle: SWR1 Musikredakteur Frank König
One Take Wonder
In ihrer Autobiografie "Tina Turner, My Love Story" hat sie geschrieben: "Wenn ich ein Lied das erste Mal höre, singe ich so lange mit, bis ich den Dreh raus habe. So hatte ich es schon als Kind mit den Titeln aus dem Radio gemacht. Sobald ich einen Song verinnerlicht habe, fühlt er sich an, als würde er mir gehören und ich bin bereit für eine Aufzeichnung. Ich gehe ins Studio, stelle mich ans Mikrofon und erledige die Sache. Ich will den Song komplett einsingen, von vorne bis hinten, weil ich eine Geschichte erzähle. Und die hat einen Anfang, einen Mittelteil und einen Schluss." Sie hat "Let's Play Together" tatsächlich in einem Take eingesungen und aufgenommen und wurde dann auch im Studio das “One Take Wonder” genannt", so Heinius. Dazu gehört eine Menge Disziplin und harte Arbeit.Sie hat die Eigenschaft, dass sie sich tatsächlich Songs zueigen machen kann.Tina Turner hat sich zwar darauf spezialisiert Songs von anderen zu ihren zu machen — einen einzigen Song hat sie jedoch selbst geschrieben, der auch ein ganz großer wurde: "Nutbush City Limits".Quelle: SWR1 Musikredakteurin Katharina Heinius
