"Uni ist, was wir draus machen!" mit Sybille und Jan
Aug 25, 2021
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Dr. Jan Tamm, Kanzler der Universität Rostock, und Dr. Sybille Hambach, Organisationsentwicklerin, diskutieren ihre Vision einer agilen Hochschulverwaltung. Sie beleuchten, warum Agilität in der Verwaltung unerlässlich ist und welche Vorteile sie bietet. Außerdem teilen sie, wie dezentrale Ansätze und transparente Kommunikation den Wandel unterstützen. Herausforderungen bei der Einführung elektronischer Akten und agile Methoden werden thematisiert, ebenso die Bedeutung von emotionaler Offenheit und motivierten Mitarbeitenden für den Erfolg.
Die Einführung von Prozessmanagement an der Universität Rostock ist entscheidend für die Verbesserung von Transparenz und Effizienz in der Verwaltung.
Regelmäßige, offene Kommunikation fördert ein kollegiales Miteinander und hilft, Missverständnisse zu vermeiden während des Veränderungsprozesses.
Agiles Arbeiten wird als langfristiger Lernprozess verstanden, wobei Führungskräfte eine Schlüsselrolle durch das Vorleben und Implementieren agiler Praktiken einnehmen.
Deep dives
Agile Verwaltung im Wandel
Die Transformation hin zu einer agilen Verwaltung an der Universität Rostock ist ein zentrales Thema. Dabei wurde Prozessmanagement als erste Maßnahme eingeführt, um die Transparenz und Effizienz innerhalb der Verwaltung zu erhöhen. Diese Grundlagen schaffen die Voraussetzung, um die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Fachbereichen zu verbessern, was als entscheidend für die Implementierung agiler Methoden betrachtet wird. Die Einführung von agilen Arbeitsweisen zielt darauf ab, die Organisation flexibler und reaktionsfähiger zu gestalten, insbesondere in Zeiten von Unsicherheit.
Bedeutung von Kommunikation
Eine regelmäßige und offene Kommunikation ist für den Veränderungsprozess von großer Bedeutung. Es wurde betont, dass man stets im Dialog mit den Mitarbeitenden stehen sollte, um deren Bedürfnisse und Sorgen zu verstehen. Die Mitarbeiterversammlungen und Workshops dienen nicht nur der Informationsweitergabe, sondern auch der Förderung eines kollegialen Miteinanders, in dem alle Stimmen gehört werden. Effektive Kommunikation hilft, Missverständnisse zu vermeiden und ein Gemeinschaftsgefühl zu stärken, das für erfolgreiche Veränderungen unerlässlich ist.
Agilität als kontinuierlicher Prozess
Agil zu arbeiten ist nicht als einmalige Maßnahme zu verstehen, sondern als langfristiger Prozess des Lernens und Anpassens. Der Wandel hin zu mehr Agilität erfordert ständige Reflexion und die Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen. Durch den Austausch von Best Practices und die Teilnahme an Workshops können Mitarbeitende inspirierende Erfahrungen teilen, die den Wandel vorantreiben. Es wurde festgestellt, dass die Methoden der Agilität nicht das Ziel selbst sind, sondern Werkzeuge, um den benötigten Veränderungsprozess zu unterstützen.
Rolle der Führungskräfte
Führungskräfte spielen eine entscheidende Rolle in der Schaffung eines agilen Umfelds, indem sie Freiräume und Möglichkeiten zur Selbstorganisation bieten. Dies geschieht durch das Vorleben und Implementieren von agilen Praktiken in der täglichen Arbeit, wobei die Führungskräfte aktiv an Workshops teilnehmen und sich einbringen. Das Engagement der Führungsebene signalisierte den Mitarbeitenden, dass Agilität ernst genommen wird und dass ihre Meinungen und Vorschläge willkommen sind. Diese direkte Partizipation fördert das Vertrauen und die Motivation innerhalb des Teams.
Herausforderungen und Chancen
Die Einführung von Agilität in traditionellen Verwaltungsstrukturen bringt sowohl Herausforderungen als auch Chancen mit sich. Es gibt Widerstände gegenüber Veränderung, die oft aus der Angst vor dem Unbekannten und dem Verlust von Sicherheit stammen. Gleichzeitig eröffnen sich neue Möglichkeiten zur Verbesserung der Zusammenarbeit und zur Steigerung der Effizienz. Die Akzeptanz und das Verständnis für agile Prinzipien können schrittweise gefördert werden, indem man den Mitarbeitenden die Vorteile klar kommuniziert und zeigt, wie Agilität ihre tägliche Arbeit erleichtern kann.
In der dritten Folge von #AgileUS unterhalten sich die beiden Gastgeberinnen Dr. Sabrina Keit und Dr. Sabrina Reich mit Dr. Jan Tamm, Kanzler, sowie Dr. Sybille Hambach, Organisationsentwicklerin der Universität Rostock über ihren Weg und ihre Vision zu einer agilen Hochschulverwaltung. Warum soll eine Hochschulverwaltung agil arbeiten? Welchen Mehrwert bietet Agilität hier? Welche Spielräume gibt es, um "anders" zu arbeiten? Was kann man konkret im Alltag ändern? Wie kann man rollenbasiertes, selbstorganisiertes Arbeiten vor dem Hintergrund von Stellenkegeln und festgelegten Stellenprofilen etablieren? Und natürlich: Was muss denn eigentlich persönlich unterschrieben werden?