Die Diskussion über den Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 beleuchtet, wie sich die Demokratie der USA verändert hat. Mike Johnson kämpft um Einfluss innerhalb der Republikaner. Elon Musk sorgt für Aufregung in der deutschen und britischen Politik. Zudem wird Patrotismus in der Trump-Ära thematisiert. Ein hitziger Streit zwischen Musk und Nigel Farage wird analysiert. Außerdem werden Literatur und kulturelle Entdeckungen aus Washington, D.C. vorgestellt.
Der Kontrast zwischen den Zeremonien am 6. Januar 2021 und 2025 zeigt, wie tief die Verletzungen der US-Demokratie sitzen.
Die parteispezifischen Reaktionen im Kongress verdeutlichen die anhaltende Spaltung und die Herausforderungen für die politische Einheit in den USA.
Elon Musks Einfluss auf politische Diskurse illustriert die wachsende Rolle von Technologie in der Formung von politischen Narrativen und Entscheidungen.
Deep dives
Der historische 6. Januar
Der 6. Januar 2025 ist ein historisches Datum, an dem Kamala Harris offiziell den Wahlsieg von Donald Trump verkündete. Diese Zertifizierung des Wahlergebnisses fand in einem ganz anderen Kontext statt als vier Jahre zuvor, als die Capitol-Angriffe stattfanden. Die Veranstaltung verlief schnell und formal, was im Kontrast zu den turbulenten Ereignissen von 2021 steht, als die Demokratie in den USA vor einer ernsthaften Bedrohung stand. Diese beiden Daten sind entscheidend für das Verständnis der aktuellen politischen Landschaft und der Herausforderungen, die die amerikanische Demokratie weiterhin prägen.
Der Zusammenhalt der Kongressabgeordneten
Am 6. Januar 2025 wurden bemerkenswerte Unterschiede im Verhalten der Abgeordneten im Kongress deutlich, insbesondere im Applaus, der parteispezifisch war. Kamala Harris wurde sowohl von den Demokraten als auch von den Republikanern klar anerkannt, trotz der Spannungen, die nach wie vor bestehen. Eine signifikante Szene war die Ablehnung eines Republikaners, Harris die Hand zu schütteln, was die fortdauernde gesellschaftliche Spaltung in den USA symbolisiert. Dies spiegelte die emotionale und politische Kluft wider, die seit dem Sturm auf das Kapitol im Jahr 2021 gewachsen ist.
Die rhetorischen Differenzen im Verhalten von Trump
Während Donald Trump am 6. Januar 2021 eine erhitzte Rede hielt, in der er seine Anhänger anstachelte, um gegen die Demokratie zu kämpfen, war die Atmosphäre am 6. Januar 2025 geprägt von formalen und distanzierten Abläufen. Trump ignorierte die Kontroversen um seine Äußerungen und stellte den Sturm auf das Kapitol als beinahe heroischen Akt dar. Dies zeigt, wie der Diskurs und die Deutung historischer Ereignisse sich verändert haben und welche Narrative die politischen Gruppen dominieren. Dies hat eine tiefgreifende Auswirkung auf die Wahrnehmung der Demokratie und das politische Klima in den USA.
Einblick in die aktuelle politische Landschaft
Der neue Sprecher des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, ist eine zentrale Figur in der gegenwärtigen politischen Landschaft, geprägt von internen Spannungen innerhalb der Republikanischen Partei. Trotz Unterstützung durch Trump musste Johnson in einer dramatischen Wahl bestätigt werden, was die Fragilität der GOP-Machtbasis verdeutlicht. Trumps Einfluss bleibt stark, aber es gibt interne Konflikte und Drücke, die seine Agenda gefährden könnten. Diese Dynamik deutet auf mögliche zukünftige Herausforderungen hin, sowohl innerhalb der Partei als auch in der Politik des neuen Präsidenten.
Elon Musks Einfluss auf die Politik
Elon Musk mischt sich aktiv in die politischen Diskurse in den USA und Europa ein, indem er Wahlkämpfe beeinflusst und kontroverse Meinungen äußert. Sein öffentlicher Aufruf, die AfD als retter Deutschlands zu preisen, hat heftige öffentliche Debatten ausgelöst und zeigt seine wachsende Rolle in internationalen politischen Fragen. Diese Einmischungen werfen Fragen nach ihrer möglichen Einflussnahme auf Trumps künftige Politik auf und welche Konsequenzen sie für die transatlantischen Beziehungen haben könnten. Musks Aktivitäten verdeutlichen, wie moderne Technologie und soziale Medien politische Dynamiken verändern können.
36 Minuten dauerte es, dann war es vorbei. Der Wahlsieg von Donald Trump war im Kongress bestätigt worden. Ohne Zwischenfälle, ohne Aufruhr. Kamala Harris, die als Vizepräsidentin dem Senat vorsteht, verkündete das Ergebnis und lächelte professionell. Nach der Sitzung sagte sie: "Heute habe ich das getan, was ich meine ganze Karriere lang getan habe, nämlich den Eid ernst genommen, den ich viele Male geleistet habe, die Verfassung der Vereinigten Staaten zu unterstützen und zu verteidigen." Und fügte hinzu, dass "heute Amerikas Demokratie stand".
Diese Garantie, dass Amerikas Demokratie steht, gibt es seit dem Sturm auf das Kapitol nicht mehr. Zwischen dem 6. Januar 2021 und dem 6. Januar 2025 liegen Trauma und Triumph, und unterschiedliche Interpretationen darüber, was damals in Washington, D. C., geschah und was das für das Land bedeutet. Wir diskutieren darüber im US-Podcast.
Außerdem: Mike Johnson ist – nicht ohne Hindernisse – erneut zum Sprecher des Repräsentantenhauses gewählt worden. Und Elon Musk mischt sich in die deutsche und britische Politik ein.
Und im "get-out": der Roman "Orbital" von Samantha Harvey und das Museum The Phillips Collection in Washington, D. C.
Der Podcast erscheint in der Regel jeden Donnerstag.
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