Jan Marsaleks Plan, einen Journalisten zu ermorden
Mar 10, 2025
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Fabian Schmidt, Leitender Redakteur im Investigativ-Team des STANDARD, spricht über den komplexen Fall des ehemaligen Wirecard-Managers Jan Marsalek. Er beleuchtet neue brisante Chats, die Mordpläne gegen den Journalisten Christo Grozev enthüllen. Schmidt erklärt die Verbindungen zwischen einem bulgarischen Agentenring und Marsalek sowie die aktuellen Entwicklungen im Prozess gegen eine Gruppe Bulgaren. Zudem wird auf die Rolle des mutmaßlichen Maulwurfs Egisto Ott im österreichischen Geheimdienst eingegangen.
Der Prozess gegen den bulgarischen Agentenring, der angeblich im Auftrag von Jan Marsalek handelte, beleuchtet die Komplexität internationaler Spionageaktivitäten.
Christo Grozev, ein investigativer Journalist, steht aufgrund seiner Recherchen zu russischen Geheimdienstoperationen weiterhin in unmittelbarer Lebensgefahr und ist Ziel von Mordplänen.
Deep dives
Der Prozess gegen den bulgarischen Agentenring
In London wurde ein bulgarischer Agentenring verurteilt, der mutmaßlich im Auftrag von Jan Marsalek, dem ehemaligen Wirecard-Manager, agierte. Diese Mitglieder wurden des Spionierens in Großbritannien und Europa überführt, was eine komplexe Verbindung zu Russland andeutet. Die Ermittler hatten Zugang zu brisanten Chatnachrichten, die mögliche Pläne zur Überwachung und sogar zur Entführung eines Investigativjournalisten enthielten. Dank der Verurteilung dieser Agenten erlangte die Causa Marsalek neuen Fokus, was zu weiteren Ermittlungen führen könnte.
Christo Grosev: Der wichtige Investigativjournalist
Christo Grosev, ein investigativer Journalist, hat maßgeblich zur Aufklärung russischer Geheimdienstoperationen in Europa beigetragen und ist aufgrund seiner Enthüllungen über die Identitäten von russischen Agenten in Gefahr. Er lebte viele Jahre in Wien, wo er Ziel eines Überwachungsplans wurde, der vom Kreml in Auftrag gegeben wurde. Die Verbindung zu Jan Marsalek wird durch Chats deutlich, in denen über eine mögliche Ausschaltung Grosevs diskutiert wurde, einschließlich extrem gefährlicher Methoden. Grosev bleibt eine bedeutende Figur in den Recherchen zu russischen Aktivitäten und ist nach wie vor in großer Gefahr.
Der Fall Egisto Ott und seine Verwicklungen
Egisto Ott, ein ehemaliger Beamter im österreichischen Staatsschutz, steht im Zentrum eines Gerichtsverfahrens, das sich aus Ermittlungen rund um den Marsalek-Komplex ergibt. Ihm wird vorgeworfen, geheime Informationen an eine bulgarische Agentenbande und einen FPÖ-Politiker weitergegeben zu haben. Die Staatsanwaltschaft argumentiert, dass Ott und sein Vorgesetzter möglicherweise in eine nachrichtendienstliche Zelle verwickelt waren, die russischen Interessen diente. Das Verfahren wirft Fragen über den Informationsfluss im österreichischen Verfassungsschutz auf und könnte weitreichende Auswirkungen auf zukünftige Ermittlungen haben.
Der Ex-Wirecard-Manager führte mutmaßlich einen bulgarischen Agentenring an. Neue Chats zeigen Pläne, den Journalisten Christo Grozev zu töten
Es ist ein kleiner Sieg für die Ermittlerinnen und Ermittler rund um den komplexen Kriminalfall von Ex-Wirecard-Manager Jan Marsalek. Am Freitag verurteilte ein Gericht in London Mitglieder eines bulgarischen Agentenrings, die mutmaßlich für Marsalek gearbeitet hatten.
Aus dem Londoner Prozess sind nun brisante Chatnachrichten bekannt geworden, deren Spuren nach Wien und zu dem Investigativjournalisten Christo Grozev führen. Es geht um Mordmethoden und Anschlagsfantasien.
Fabian Schmid, Leitender Redakteur Investigativ, spricht im Podcast über die neuesten Erkenntnisse in der Causa Marsalek. Wir werfen außerdem einen Blick auf den aktuellen Gerichtsprozess um Egisto Ott, den mutmaßlichen Maulwurf im österreichischen Geheimdienst.
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