
Neustart Ziehen die USA jetzt die digitalen Daumenschrauben an?
Es ist eine Strafzahlung mit politischer Sprengkraft: Die EU-Kommission hat X wegen Verstößen gegen den Digital Services Act mit einer Strafe von 120 Millionen Euro belegt – und damit Elon Musk auf die Barrikaden gebracht. Musk forderte prompt die Abschaffung der EU. Unterstützung erhielt er sowohl von der russischen wie von der US-amerikanischen Regierung, US-Außenminister Marco Rubio sprach gar von einem Angriff auf das amerikanische Volk. Das zeigt, dass es um mehr als eine Strafzahlung geht – sondern um die Machtbalance im Netz zwischen den USA und Europa.
Neustart‑Host Henrik Oerding spricht dazu mit Pauline Schinkels, Redakteurin im Digitalressort der ZEIT. Sie erklärt, was hinter dem Streit steckt, warum Washingtons neue nationale Sicherheitsstrategie Europa heftig angeht – und weshalb Europas Digitalgesetze im Silicon Valley als Bedrohung gelten. Gemeinsam blicken die beiden auf die politische Dimension hinter der Strafe, die wachsende Abhängigkeit von US-Technologie, die Debatte über digitale Eigenständigkeit und die Frage, ob die EU technologisch überhaupt unabhängig werden kann.
Im „Rabbithole“ erzählt Pauline Schinkels, warum Wildkameras gerade angesagt sind. Im „Arbeitsspeicher“ geht es um OpenAIs ChatGPT-Update und die Frage, ob der KI-Pionier damit seinem Rivalen Google davonlaufen kann. Außerdem: Was die Google‑Suchtrends 2025 über dieses Jahr im Netz verraten.
Zum Weiterlesen:
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- Lenz Jacobsen: Dark Reeducation
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- David Will: Europa fährt die Krallen aus
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Im ZEIT-Podcast "Neustart" ordnen die Hosts Henrik Oerding und Meike Laaff mit ihren Kolleginnen und Kollegen ab sofort Woche für Woche ein, was gerade in der Digitalwelt passiert – und was dies für die Offlinewelt bedeutet. Auch, aber nicht nur für Nerds. Jeden Donnerstag erscheint eine neue Folge.
Dieser Podcast wird produziert von Pool Artists.
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