

Seeschlacht von Tsushima: Als Japan Russlands Flotte vernichtete
May 27, 2025
14:45
Es ist der erste Sieg asiatischer Truppen über eine europäische Großmacht: Japan versenkt am 27.5.1905 Russlands Flotte. Damit endet der Russisch-Japanische Krieg.
In diesem Zeitzeichen erzählt Michael Struck-Schloen
- was hinter dem Slogan "Reiches Land, starke Armee" steckt,
- wie Preußen und England zum Vorbild für die japanische Aufrüstung werden,
- mit welcher Strategie das kleine Japan das Zarenreich besiegt,
- warum der Ukrainekrieg den Blick auf die Schlacht von Tsushima verändert.
Rund zwei Jahrhunderte lang schotten sich die Japaner weitgehend vom Weltgeschehen ab, dann entwickeln auch sie einen imperialistischen Ehrgeiz. Im Februar 1904 schreiten sie zur Tat: Ohne eine offizielle Kriegserklärung abzugeben, beschießen die japanischen Soldaten Port Arthur, einen unter russischer Verwaltung stehenden Hafen auf der chinesischen Halbinsel Liaodong.
Am Ende sind 75.000 Soldaten tot. "Die Körper der Toten bildeten Hügel auf Hügel", schreibt später der Schriftsteller Sakurai Tadayoshi, der bei der Schlacht verwundet wurde. Nachdem durch Kämpfe auf See auch die russische Pazifikflotte nahezu kampfunfähig geworden ist, beordert der russische Zar kurzerhand die Ostseeflotte ins Chinesische Meer. Hier wartet am 27. Mai 1905 bei der Insel Tsushima eine hochmoderne japanische Flotte auf die veralteten russischen Schiffe.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
- Frank Jacob, Historiker und Buchautor
- Frank Jacob: Tsushima 1905. Ostasiens Trafalgar, Paderborn 2017
- Film: Battle of the Japan Sea (1969)
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Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen:
Autor: Michael Struck-Schloen
Redaktion: Carolin Rückl und Matti Hesse