

SOS Kinderdorf-Skandal: Interview mit Historiker Horst Schreiber - #1482
9 snips Oct 7, 2025
Horst Schreiber, ein Historiker mit Fokus auf Missbrauchs- und Fürsorgegeschichte, spricht über die alarmierenden Ergebnisse seiner Studie zu Gewalt in SOS-Kinderdörfern von 1950 bis 1990. Er betont, dass die Organisation aus den Erkenntnissen nichts gelernt hat. Interne Machtkämpfe und ein Mangel an Transparenz behindern Reformen. Schreiber kritisiert die Moral der Geheimhaltung, die die Opfer zusätzlich belastet. Öffentliches Interesse ist wichtig, um Veränderungen zu bewirken und die Kindeswohlgefährdung zu verringern.
AI Snips
Chapters
Transcript
Episode notes
Fortbestehende Gewaltstrukturen
- Horst Schreiber fand es überraschend, dass Gewaltstrukturen in einigen Kinderdörfern bis in die 2000er und später fortbestanden.
- Er sieht einen Machtkampf zwischen traditionellen Kräften und Reformern innerhalb von SOS Kinderdorf.
Öffentlichkeit statt Verschweigen
- Schreiber betont, dass seine Studie publik sein musste und er keine Geheimhaltung akzeptierte.
- Er bestand auf einer Veröffentlichung ohne Zensur, weil es um Gewalt gegen Kinder ging.
Öffentlich handeln, Opfer aktiv ansprechen
- Schreiber kritisiert das Argument, Studien geheimzuhalten, um Retraumatisierung zu vermeiden, als heuchlerisch.
- Er empfiehlt, öffentlich aktiv Betroffene aufzusuchen, damit sich weitere Opfer melden und Schutz erhalten.