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Auch wir sind das Volk! – Wie Migranten in der DDR die Wende erlebten
Nov 9, 2024
Adelino Masovira Joao, ein ehemaliger Vertragsarbeiter aus Mosambik, teilt seine Erlebnisse aus der DDR und der Zeit des Mauerfalls. Er spricht über die Unsicherheiten, mit denen Migranten konfrontiert waren, als sie nach der Wende ihre Rechte verloren. Rassismus und Diskriminierung prägten ihren Alltag, während sie für ihre Anliegen kämpften. Joao betont die Notwendigkeit eines Dialogs über diese Erfahrungen, um die gesellschaftliche Integration zu fördern und die Fehler der Vergangenheit zu reflektieren.
28:13
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Quick takeaways
- Die Verträge der Vertragsarbeiter*innen in der DDR führten zu einem Gefühl der Gleichheit, das mit der Wiedervereinigung rasch in Diskriminierung umschlug.
- Die Migranten kämpften nach der Wende um ihre Rechte und Wohnplätze, was durch gesellschaftliche und rassistische Spannungen erheblich erschwert wurde.
Deep dives
Wahlrecht und gesellschaftliche Exklusion
Adelino Masovira Joao, ein Vertragsarbeiter aus Mosambik, erlebte 1989 das Stolzgefühl, als er zum ersten Mal in der DDR wählen durfte. Dieses Gefühl der Gleichberechtigung währte jedoch nicht lange, denn mit der Wiedervereinigung verlor er sein Wahlrecht und fühlte sich erneut ausgeschlossen. Diese Erfahrung reflektiert die schwerwiegenden Veränderungen für über 90.000 Vertragsarbeiter in der DDR, die nach dem Mauerfall in Unsicherheit und Orientierungslosigkeit lebten. Joao betonte, dass dieser Verlust des Wahlrechts schmerzhaft war und ihn in der Gesellschaft der ersten Klasse zurückstufte, was zu einem Gefühl der Diskriminierung führte.
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