Kim Philby - vom Cambridge-Studenten zum Sowjet-Spion
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Jun 20, 2025
Die packende Geschichte von Kim Philby, einem britischen Geheimagenten, entfaltet sich in faszinierenden Facetten. Ein Journalist wartet 25 Jahre auf ein Interview und enthüllt Philbys Doppelleben. Als junger Mann in Cambridge wird er vom KGB rekrutiert und gründet den Agentenring der Cambridge Five. Seine Zeit in Wien während politischer Unruhen zeigt einen Mann, der zwischen Idealen und Verrat steht. Das Spiel mit Geheimnissen und Loyalität macht ihn zum Meister der Täuschung, bis sein Verrat schließlich ans Licht kommt.
14:51
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Knightleys lange Suche nach Philby
Philip Knightley wartete 25 Jahre auf ein Interview mit Kim Philby, dem britischen Top-Spion und sowjetischen Doppelagenten.
Das Interview fand 1988 in Moskau statt, wo Philby charmant und freundlich erschien, aber nicht die ganze Geschichte erzählte.
insights INSIGHT
Philbys Überzeugung statt Geld
Kim Philby verriet Geheimnisse nicht aus Geldgier, sondern aus Überzeugung für den Kommunismus.
Seine Motivation basierte auf Idealen der Gleichheit und sozialem Wandel, nicht auf materiellen Vorteilen.
question_answer ANECDOTE
Philbys Zeit im Wiener Untergrund
Philby unterstützte in Wien Kommunisten im Untergrund, versorgte Geflohene und lebte mit der Kommunistin Litzi Friedmann zusammen.
Diese Zeit im Wiener Untergrund inspirierte Graham Greene zum Drehbuch des Films "Der dritte Mann".
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Ein sowjetischer Spion als Chef des britischen Geheimdienst? Mit Kim Philby wäre der Coup beinahe gelungen. Eine Agentengeschichte, die sich wie ein Roman liest.
In diesem Zeitzeichen erzählt Martin Herzog:
wie der Journalist Phillip Knightley 25 Jahre auf ein Interview mit Kim Philby wartet.
was James Bond mit Kim Philby zu tun hat,
über seine Arbeit für den Wiener Untergrund,
wie Kim Philby geheime Akten dem KGB zukommen lässt,
dass der britische Geheimdienst Philby schon 1953 als Doppelagenten ausgemacht hat.
Als Sohn eines britischen Kolonialbeamten gehört Kim Philby zur Oberschicht des Empire und besucht die besten Schulen des Landes. Während seines Studiums in Cambridge kommt er mit der Kommunistischen Internationalen in Kontakt und sympathisiert mit deren "Gleichheitsideal". Bald schon wird er vom KGB angesprochen. Der sowjetische Geheimdienst sucht junge Studenten, denen aufgrund ihrer Herkunft eine glänzende Karriere prognostiziert wird.
Philby sagt aus Überzeugung zu und empfiehlt gleich noch weitere Kandidaten, mit denen er gemeinsam den Agentenring der Cambridge Five bildet. Im Sommer 1940 gelangt Kim Philby über die Kontakte des Vaters zum britischen Geheimdienst. Nun kann er noch wertvollere Dokumente und Geheimnisse liefern. Zwischenzeitlich arbeitet er sogar in Washington und hat Zugang zu US-Akten.
Dann werden die westlichen Geheimdienste misstrauisch. Kim Philby wird 1963 enttarnt und setzt sich nach Moskau ab, wo er 1988 stirbt.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Phillip Knightley, Journalist und Philby-Biograf
Thomas Riegler, Historiker, Wien, spezialisiert auf Geheimdienste im Kalten Krieg
Thomas Riegler: Der Wiener Spionagezirkel. Wien 2024
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