K#537 Energieautarke Quartiere mit Martin Lass #Energiezone
Jul 4, 2024
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Martin Lass, Experte für regenerative Energien, spricht über die Entwicklung von energieautarken Quartieren in Deutschland. Themen wie Biogas, Plattformökonomie und Wasserstoff als Benchmark werden diskutiert. Die Herausforderungen der Energiewende und die Einbindung verschiedener Akteure in die Energieinfrastruktur werden hervorgehoben.
Energieunabhängigkeit durch Biogas und erneuerbare Energien anstreben
Effiziente Nahwärmenetze mit flexibilisiertem Biogas als Zukunftsvision
Technologieoffene Quartiersinfrastruktur für nachhaltige Energiekonzepte schaffen
Deep dives
Expansion des Geschäftsmodells von ASL durch QX-Initiative von Martin Last
Das Herzstück des Podcasts liegt in der Vorstellung von Martins Strategie, das Geschäftsmodell von ASL über Getthof hinaus zu erweitern. Mit der Quartierpioniere-Initiative (QX) baut er auf dem grundlegenden Konzept des führenden Wärmenetzsystems in Deutschland auf. Durch geschickte Nutzung der Kraft von Biogasanlagen und gezielter Koppelung von Strom aus erneuerbaren Quellen wie Wind und Sonne strebt er nach Energieunabhängigkeit und CO2-Neutralität.
Regionaler Ansatz für dezentrale Energieversorgung mit Fokus auf Flexibilität
Der zweite große Aspekt des Gesprächs konzentriert sich auf die Bedeutung von Biogas als zukunftsträchtige Energiequelle, insbesondere durch die Flexibilisierung bestehender Anlagen. Dies ermöglicht die Schaffung effizienter Nahwärmenetze, die individuelle Haushalte mit erneuerbarer Energie versorgen. Das Geschäftsmodell der QX-Initiative zielt darauf ab, Bürger, Kommunen und lokale Energieerzeuger in die regionale Energieversorgung einzubeziehen.
Technologieoffene Infrastruktur und E-Mobilitätsansätze für dezentrale Energieversorgung
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Schaffung einer technologieoffenen Infrastruktur für Wärme- und Energieversorgung in Quartieren. Die Integration von Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge und die Bereitstellung preisstabiler, erneuerbarer Energien für lokale Gewerbetreibende zeigen einen innovativen Ansatz zur Schaffung nachhaltiger, dezentraler Energiekonzepte. Die geplante Inbetriebnahme eines Inselnetzes zur Energieversorgung wird voraussichtlich im nächsten Jahr realisiert werden.
Herausforderung der Energiebranche mit sinkenden Strompreisen
Die Energiebranche steht vor der Herausforderung, dass die Preise in Zeiten starker Einspeisung erneuerbarer Energien nahe Null liegen. Ab 2026 wird es keine festgelegte Vergütung mehr geben, was bedeutet, dass Windräder möglicherweise zwar drehen können, aber keinen garantierten Strompreis erhalten. Die Technologien Wind und Photovoltaik sind nahezu abschaltbar, was zu negativen Strompreisen führt. Fossile Kraftwerke hingegen sind nicht flexibel genug und damit Verursacher negativer Preise, was eine spezifische Herausforderung für die Zukunft darstellt.
Realisierung von dezentralen Wärmesektoren in Quartieren
Die Umsetzung von Quartieren als dezentrale Wärmesektoren birgt Potenzial zur effizienten Wärmeversorgung. Durch eine gemeinsame Planung zwischen Bürgermeistern, Bürgern und Unternehmen können diese sowie Erzeuger und Kapitalgeber gemeinsam an der Umsetzung arbeiten. Die Finanzierbarkeit dieser Konzepte stellt eine Herausforderung dar, die durch offene Kommunikation und Zusammenarbeit adressiert werden kann, wobei die Aktivierung des Kapitalmarkts und die Integration verschiedener Stakeholder wie Bürgermeister und Unternehmer von Bedeutung sind.
Wie der Energielandwirt des Jahres die Wärmenetze in Schleswig Holstein (um) baut
Heute im Kassenzone-Podcast haben wir Martin Last, den Geschäftsführer von ASL in Gettorf, zu Gast, einen Experten für regenerative Energien und führend in der Entwicklung von Wärmenetzsystemen in Deutschland. Wir sprechen über die Expansion seines Geschäftsmodells und die Gründung von Quartierpionieren, um energieautarke Quartiere zu fördern, was nachhaltige Lösungen im Energiebereich bietet. Themen wie Plattformökonomie und die Zukunft der Energieversorgung werden diskutiert, insbesondere die Nutzung von Biogas und lokalen Wärmenetzen als umweltfreundliche Alternativen zu herkömmlichen Kraftwerken.
Die Diskussion dreht sich um Umweltaspekte, Landwirtschaftspolitik und die Herausforderung, nachhaltige Energielösungen zu finden, wobei regenerativere Optionen wie Biokraftwerke als kostengünstige und effiziente Alternativen betrachtet werden. Wasserstoff wird als Benchmark betrachtet, und die Schwierigkeiten bei der Effizienz und Skalierung der Energiewende werden hervorgehoben. Die Einbindung verschiedener Akteure in die Energieinfrastruktur wird als Schlüssel zur Schaffung effizienter Energiezukünfte betont.