Radiowissen

Frauenbewegung Ost und West - Längst nicht wiedervereinigt

Nov 27, 2025
Dr. Jessica Bock, Historikerin zur Frauenbewegung in Ostdeutschland, Gislinde Schwarz, ehemalige Ost-Journalistin, und Ulrike Helwerth, westdeutsche Journalistin, diskutieren die Unterschiede zwischen den feministischen Bewegungen im Osten und Westen Deutschlands. Sie beleuchten den historischen Ost-West-Frauenkongress von 1990, die Herausforderungen der Wiedervereinigung und die unterschiedlichen Erwartungen der Frauen. Zudem reflektieren sie über Themen wie Teilzeitarbeit und Schwangerschaftsabbruch, die 1990 zu Kontroversen führten, und diskutieren die langfristigen Auswirkungen auf die Feminismusbewegung.
Ask episode
AI Snips
Chapters
Books
Transcript
Episode notes
INSIGHT

Emanzipation Als Staatlich Gewährleistetes Gut

  • Die Ostfrauen sahen staatlich gesicherte Kinderbetreuung und Berufstätigkeit als Errungenschaften, die bewahrt werden müssen.
  • Diese Errungenschaften waren teils top-down verordnet und daher ambivalent in ihrer Befreiungswirkung.
INSIGHT

Geteilte Verfassung, Geteilte Erfahrungen

  • Beide Staaten verankerten Gleichstellung in Verfassung, aber entwickelten unterschiedliche Realitäten und Bewegungen.
  • In der BRD entstand eine laute Frauenbewegung ab 1968, in der DDR formierten sich erst heimliche Gruppen in den 1980ern.
ANECDOTE

Gründung Des Unabhängigen Frauenverbands

  • Am 3. Dezember 1989 gründeten über 1200 Frauen in der Berliner Volksbühne den Unabhängigen Frauenverband (UFV).
  • Die Stimmung war euphorisch und protestartig, mit Topfdeckeln und Kochlöffeln als Symbolik.
Get the Snipd Podcast app to discover more snips from this episode
Get the app