
WDR Zeitzeichen Glanz und Gewalt: Aztekenprinzessin Tecuichpotzin
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Dec 9, 2025 Antje Gunsenheimer, Ethnologin und Expertin für altamerikanische Kulturen, beleuchtet im Gespräch das faszinierende Leben von Doña Isabel/Tecuichpotzin, der Tochter des Aztekenkaisers Moctezuma. Sie beschreibt, wie Isabel die Zerstörung ihrer Heimat Tenochtitlan erlebte und trotz zahlreicher Schicksalsschläge überlebte. Insbesondere geht es um ihren Titel, die strategischen Ehen mit Eroberern und ihren cleveren Umgang mit dem neuen kolonialen System. Ihr Testament offenbart Fürsorge für ihre Familie und einen mutigen Übergang in die spanische Gesellschaft.
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Prinzesstitel Und Herkunft
- Doña Isabel de Moctezuma stammte aus dem obersten aztekischen Herrscherhaus und hieß ursprünglich Ischka-Xochizin, die „geliebte Baumwollblume“.
- Ihr Status als Tikwitschporzin bedeutet schlicht „Tochter des Herrschers“ und markiert ihre prinzessinnenhafte Bedeutung im Reich.
Ankunft Cortés Und Der Fall Tenochtitlan
- Isabel erlebt als Kind die Ankunft Hernán Cortés und die gewaltsame Zerstörung von Tenochtitlan.
- Sie wird Zeugin von Massakern, dem Sturz ihres Vaters Moctezuma und dem Untergang der Metropole.
Taufe Als Koloniale Strategie
- Nach der Eroberung wandelte sich Isabels Leben radikal: Taufe, Namensänderung zu Doña Isabel und Integration in das spanische System.
- Die Christianisierung indigener Elitekinder war eine bewusste koloniale Strategie zur sozialen Eingliederung.

