Matthias Lovrek, Vorstandsvorsitzender des Social Businesses Sindbad, erzählt von den Herausforderungen und Chancen beim Aufbau eines Sozialunternehmens. Er teilt Einblicke in ein dreisäuliges Finanzierungsmodell, das öffentliche Förderungen und private Spenden kombiniert. Lovrek beleuchtet die Bedeutung von fairer Entlohnung und Pro Bono-Partnerschaften. Zudem diskutiert er, wie die Pandemie Sozialunternehmen beeinflusst hat und reflektiert über Resilienz und Partnerschaften im Sozialunternehmertum.
Das Sozialunternehmen Sintbad nutzt ein innovatives dreisäuliges Finanzierungsmodell, um soziale und finanzielle Ziele erfolgreich zu vereinen.
Die Bedeutung der richtigen Teammitglieder und die intrinsische Motivation sind entscheidend für den nachhaltigen Erfolg im sozialen Unternehmertum.
Deep dives
Hintergrund von Sintbad
Sintbad ist ein Sozialunternehmen, das sich auf die Begleitung von Jugendlichen aus sozioökonomisch benachteiligten Verhältnissen spezialisiert hat. Das Programm führt ein 1 zu 1 Mentoring ein, bei dem jeder Jugendliche einen persönlichen Mentor oder eine Mentorin erhält. Die Mentoren, im Alter von 20 bis 35 Jahren, helfen den Jugendlichen beim Übergang von der Pflichtschule in weiterführende Ausbildungswege, wie Lehrplätze oder Schulen. Die Gründung von Sintbad entstand aus der Erkenntnis, dass viele Jugendliche Ambitionen haben, jedoch aufgrund ihrer Lebensumstände oft keine Unterstützung oder Vorbilder finden, die ihnen helfen können, ihre Ziele zu erreichen.
Finanzierungsmodelle von Sintbad
Sintbad hat von Anfang an ein dreisäuliges Finanzierungsmodell entwickelt, das öffentliche Förderungen, private Spenden sowie ein Dienstleistungsmodell umfasst. Dies ermöglicht es dem Unternehmen, sowohl soziale als auch finanzielle Ziele zu erreichen, ohne die Bedürfnisse der Jugendlichen aus den Augen zu verlieren. Ein besonders innovativer Ansatz war das Angebot eines Social Leadership Trainings für Unternehmen, bei dem Mitarbeiter zu Mentoren ausgebildet werden, was zusätzlich finanzielle Mittel generiert. Dadurch schafft Sintbad eine Win-win-Situation, bei der Unternehmen ihre Mitarbeiter weiterbilden und Jugendliche die nötige Unterstützung bekommen.
Herausforderungen im sozialen Unternehmertum
Sintbad hat während seiner Entwicklung viele Herausforderungen gemeistert, darunter die Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von Jugendlichen für das Programm und die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die sozialen Beziehungen. Die Notwendigkeit, physische Treffen zwischen Mentoren und Mentees zu ermöglichen, stellte in Zeiten von Lockdowns ein großes Problem dar. Das Unternehmen hat diese Herausforderungen genutzt, um neue Ansätze zur Ansprache von Jugendlichen zu entwickeln und durch die Unterstützung öffentlicher Mittel zu überleben. Zudem wurde deutlich, dass eine starke Gemeinschaft von Menschen, die gemeinsam an einem Ziel arbeiten, für den Erfolg von Sintbad entscheidend ist.
Lernen aus Erfahrungen
Matthias Lovreck, der Vorstandsvorsitzende von Sintbad, betont, dass die wichtigste Lektion im sozialen Unternehmertum die Bedeutung der richtigen Menschen ist, mit denen man zusammenarbeitet. Die intrinsische Motivation sollte hochgehalten werden, um den Herausforderungen des sozialen Unternehmertums standzuhalten. Er ermutigt andere, auch in schwierigen Zeiten nicht aufzugeben, da Rückschläge zur unternehmerischen Reise gehören. Dies zeigt, dass der soziale Erfolg wichtig ist, aber auch die persönliche Erfüllung über den Job hinausgehen kann.
Ein Gründer erzählt, welche Herausforderungen Start-ups mit Gemeinnutz haben
Sich selbstständig zu machen ist für viele ein Traum, im besten Fall schließen sie mit einer innovativen Idee eine Marktlücke oder machen ihr Hobby zum Beruf. Manche wollen aber gezielt die Welt mit ihrem Unternehmen besser machen, und stellen die soziale, ökologische Komponente vor die wirtschaftliche.
Wie sich das finanziell lohnt und wie nachhaltig ein soziales Start-up wirtschaften kann, bespricht Vorstandsvorsitzender des Social Businesses Sindbad, Matthias Lovrek, mit Moderatorin Melanie Raidl.
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