ÖH-Wahl-Elefantenrunde: Wer tritt an? Wer will was? Teil 2 - #1388
May 8, 2025
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Manuel Grubmüller, Spitzenkandidat der JUNOS, plädiert für mehr Freiheit und bessere Studienqualität. Viktoria Kudrna von den GRAS thematisiert Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit in der Hochschulpolitik. Sebastian Redl setzt sich für die Interessen der Studierenden ein, während Pia-Marie Graves über die Rolle unabhängiger Stimmen an Hochschulen spricht. Die Diskussion beleuchtet die Verantwortung der Hochschülerschaft und die Herausforderungen, die mit politischer Vertretung einhergehen, insbesondere im Hinblick auf bevorstehende Wahlen.
Die ÖH-Wahlen 2025 stellen eine wichtige Gelegenheit dar, um die spezifischen Bedürfnisse der Studierenden in den Mittelpunkt zu rücken.
Der Klimaschutz wird als zentrale Herausforderung identifiziert, die in Lehrpläne integriert werden muss, um soziale Gerechtigkeit zu fördern.
Die Diskussion über die politische Ausrichtung der ÖH zeigt die Notwendigkeit, die verschiedenen Interessen der Studierenden effektiver zu vertreten und zu organisieren.
Deep dives
Erwartungen der Studierenden an die ÖH
Die Diskussion fokussiert auf die Erwartungen der Studierenden an die Österreichische Hochschülerinnen- und Hochschülerschaft (ÖH), insbesondere während der bevorstehenden Wahlen. Die Beteiligten betonen, dass die Studierendenvertretung sich stärker auf die unmittelbaren Probleme der Studierenden konzentrieren sollte, wie beispielsweise die Verbesserung der Studienbedingungen und die Bereitstellung von Serviceleistungen. Es wird kritisiert, dass sich die ÖH zu stark mit allgemeinpolitischen Themen beschäftigt, anstatt auf die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen der Studierenden einzugehen. Ein anschauliches Beispiel ist der Vorwurf, dass die ÖH übermäßig in politische Debatten verwickelt sei, anstatt effektiv Dienstleistungen zu leisten, die den Studierenden zugutekommen.
Klimaschutz als zentrales Anliegen
Der Klimaschutz spielt eine entscheidende Rolle in den Diskussionen unter den Spitzenkandidaten und wird als eine der zentralen Herausforderungen betrachtet, die an den Hochschulen angegangen werden müssen. Die Kandidatin Viktora Kudrona von der GRAS hebt hervor, dass die Hochschulen mehr zur Klimakrise unterrichtet und sensibilisiert werden sollten, da viele Studierende ein starkes Interesse an diesen Themen haben. Es wird argumentiert, dass soziale Gerechtigkeit nur erreicht werden kann, wenn gleichzeitig Klimaschutzmaßnahmen ergriffen werden, um die negativen Auswirkungen der Klimakrise auf benachteiligte Gruppen zu mindern. Diese Verbindung zwischen Klimapolitik und sozialer Gerechtigkeit wird als notwendig erachtet, um eine gerechtere Zukunft für alle zu gewährleisten.
Kritik am Status quo der Hochschulbildung
Die Spitzenkandidaten äußern deutliche Kritik an den bestehenden Zuständen an den Hochschulen, insbesondere an überfüllten Hörsälen und unzureichenden Ressourcen, die den Studierenden zur Verfügung stehen. Es wird angemerkt, dass Studierende oft Mangel an nötigen technischen Einrichtungen erleben, beispielsweise zu wenige Steckdosen in den Räumen. Der Kandidat Manuel Grubmüller von den Junos fordert eine umfassende Neuausrichtung der ÖH und spricht sich für mehr Flexibilität und Unterstützung im Studienalltag aus. Dies schließt sowohl moderne Lehrformate wie Hybridvorlesungen ein als auch Maßnahmen zur Verbesserung der Ausbildungsqualität.
Die Rolle von politischen Organisationen
Die Rolle und der Einfluss der verschiedenen politischen Organisationen innerhalb der ÖH, wie die GRAS, die Junos und der KSV, werden intensiv erörtert. Es wird festgestellt, dass verschiedene Organisationen unterschiedliche Ansätze und Strategien verfolgen, um ihre Ziele zu erreichen und die Interessen der Studierenden zu vertreten. Die Diskussion zeigt, dass die Ansichten über die Notwendigkeit einer klaren politischen Positionierung und die Bedeutung von Unabhängigkeit von parteipolitischen Interessen stark variieren. Dieser politische Wettbewerb führt zu Herausforderungen, da jede Gruppe versucht, die Bedürfnisse der Studierenden in unterschiedlichen Kontexten zu vertreten.
Zukunftsaussichten und Herausforderungen der ÖH
Die Herausforderung der ÖH, relevanter und effektiver zu werden, ist ein zentrales Thema in der Diskussion. Es wird die Notwendigkeit betont, dass die ÖH sich weiterentwickeln muss, um die Urheber ihrer Legitimität – die Studierenden – besser zu erreichen und zu vertreten. Dazu gehört auch der Umgang mit dem von den Junos vorgeschlagenen Opt-out-System für die Mitgliedschaft, welches als potenzielles Risiko für die Stärkung der ÖH gesehen wird. Der allgemeine Konsens ist, dass trotz der bestehenden Schwierigkeiten die ÖH eine wichtige Rolle im studentischen Leben spielt und darauf hin wirken sollte, die Ansichten und Interessen der Studierenden klarer und besser zu vertreten.
Die ÖH-Wahlen finden zwischen 13. und 15. Mai 2025 statt, 400.000 Studierende sind wahlberechtigt. Was die Studierendenvertreter fordern und was sie anbieten, erfahren Sie in dieser Sendung. Zu hören: Viktoria Kudrna (GRAS), Manuel Grubmüller (JUNOS), Pia-Marie Graves (Unabhängige Fachschaftslisten FLÖ) und Sebastian Redl (KSV-KJÖ).
Die erste Runde mit Selina Wienerroither (VSStÖ), Laurin Weninger (AG), Alexandra Budanov (KSV-Lili) und Julian Gredinger (Who the fuck is Herbert?) finden Sie hier.