

S1 #1 Der Mensch ist mehr als seine Krankheit | Wenn man zusammen wohnt
Jun 13, 2025
31:04
Der Mensch ist mehr als seine Krankheit. So lautet der Titel des vielgelobten Buches von Ursula Pabsch zu Systemischer Sozialer Arbeit im Krankenhaus. Der mehrteilige Podcast bei Sounds of Science Specials mit Ursula Pabsch beleuchtet detailliert und auf dem Hintergrund der immensen praktischen Erfahrung der Gesprächspartnerin viele Kontexte und Anforderungen dieses wichtigen Arbeitsfeldes. Anhand von Fallbeispielen werden die Vorzüge systemischen Denkens und Handelns direkt erfahrbar. Eine Auswahl von Reflexionsfragen lädt die Hörer:innen in jedem Post ein, die Arbeit und sich selbst weiter zu beobachten und zu professionaliseren.
Im heutigen Gespräch – überschrieben mit „Wenn man zusammen wohnt, versteht man sich“ – geht es zunächst einführend um grundlegende Fragen Systemischer Sozialer Arbeit im Krankenhaus und dann um eine Patientin mit Multiorganversagen, ihren Ehemann und ihre Tochter; um Betreuungsverantwortung, Resignation, Enttäuschung und um verantwortungsvolles Entscheiden.
Ursula Pabsch, Dipl. Päd., ist Systemische Therapeutin, Beraterin, Supervisorin und Organisationsentwicklerin; langjährige Tätigkeit in der klinischen Sozialarbeit; selbstständig in außerklinischem Case Management und Supervision; Inhaberin des Intensivpflegeportals www.leben-mit-intensivpflege.de; Beraterin von Intensivpflegediensten.
Weitergehende mögliche systemische Fragen
An die Patientin:
Woran würden Sie erkennen, dass Sie sich verstehen? Oder dass Ihr Mann Sie versteht?
Was machen Sie dann anders?
Was hätten Sie sich von Ihrem Mann gewünscht?
Was gibt Ihnen Zuversicht in dieser lebensbedrohlichen Situation? Was wünschen Sie sich?
Was hindert Sie, einen Pflegedienst kommen zu lassen? Was müsste passieren, damit Sie fremde Hilfe zulassen können?
An den Ehemann:
Wie erklären Sie es sich, dass Ihre Frau keine Hilfe von außen wollte?
Angenommen, Sie hätten sich durchgesetzt, was würden Sie dann über sich selbst als Ehemann denken? Wie würde sich Ihr Alltag verändern?
Wie haben Sie es geschafft, solange durchzuhalten? Was hat Ihnen Kraft gegeben?
Zu wem haben Sie Vertrauen? Wer kann Sie unterstützen?
Was würde Ihnen helfen? Was wünschen Sie sich von uns?
An die Tochter:
Wie ist Ihre Beziehung zu Ihren Eltern?
Gibt es Personen vor Ort, die Ihre Eltern unterstützen können?
Wie schätzen Sie die Beziehung Ihrer Eltern ein?
Der Blick zu mir:
Was habe ich eigentlich damals vor 40 Jahren beim Zusammenzug gedacht? Waren es nicht die gleichen Hoffnungen?
Was würden meine eigenen Kinder sagen in einer ähnlichen Situation?
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