Inside Moskau: Wie mächtig ist Putin wirklich? Mit Fred Pleitgen
Dec 6, 2024
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Fred Pleitgen, Chefkorrespondent von CNN, bietet spannende Einblicke in die geopolitische Lage in Moskau. Er diskutiert die aktuellen Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine und die Frage, ob Putin wirklich dazu bereit ist. Pleitgen analysiert die militärischen Taktiken der russischen Armee und deren Auswirkungen auf die Wirtschaft. Zudem beleuchtet er die Stimmung in Moskau, wo trotz öffentlicher Unzufriedenheit die politische Elite stark bleibt. Seine Perspektiven aus den Krisengebieten sorgen für eine fesselnde Analyse.
Die öffentliche Meinung in Russland zeigt eine wachsende Unzufriedenheit über den Krieg, während die Regierung behauptet, militärisch erfolgreich zu sein.
Russland könnte durch eine diplomatische Offensive und den möglichen Einfluss einer Trump-Administration seine Verhandlungsposition im Ukraine-Konflikt verbessern.
Deep dives
Gefährliche Zeit zwischen den Administrationen
Die gegenwärtige Phase zwischen der Biden- und der Trump-Administration wird als sehr kritisch wahrgenommen, insbesondere angesichts der zunehmenden Eskalation zwischen Russland und dem Westen. In den letzten Wochen haben sich die Drohungen mit einer atomaren Konfrontation verstärkt, was als besorgniserregender Trend angesehen wird. Das Gefühl der Unsicherheit wächst, da Russland glaubt, in der Ukraine militärische Erfolge zu erzielen, was die Situation zusätzlich kompliziert. Die Möglichkeit, dass diese Spannungen in eine ernsthafte Krise münden könnten, ist aufgrund der diplomatischen Faktoren besonders erwähnenswert.
Diplomatische Offensive Russlands
In der letzten Zeit scheint Russland offener gegenüber westlichen Medien und Diplomaten zu sein, was in Interviews mit hochrangigen Beamten deutlich wird. Diese Veränderung könnte darauf hindeuten, dass Russland auf eine kommende Trump-Administration in den USA wartet, um den Ukraine-Konflikt möglicherweise zu seinen Gunsten zu lösen. Insbesondere die Verwendung von Englisch in offiziellen Gesprächen kann als Hinweis auf eine diplomatische Offensive interpretiert werden, um das landesweite Bild von Russland zu verbessern. Russia zeigt damit eine Bereitschaft, international aufzutreten und die eigene Sichtweise zu kommunizieren.
Selbstbewusstsein und Militärerfolge
Die russischen Offiziellen vermitteln ein Gefühl des Selbstbewusstseins und glauben, derzeit auf dem Vormarsch zu sein, auch wenn es weiterhin hohe Verluste gibt. Sie sehen die Möglichkeit, dass eine mögliche Trump-Regierung in den USA die Bedingungen für eine Verhandlung verbessern könnte. Trotz der anhaltenden Kämpfe in der Ukraine erachten sie sich als in einer stärkeren Position, was ihre Strategie und Taktiken angeht. Dieses Gefühl des Selbstbewusstseins könnte die russische Sicht auf die gesamte Konfliktsituation prägen und ihre Bereitschaft zur Verhandlung beeinflussen.
Öffentliche Meinung und Kriegsdauer
Die allgemeine Öffentlichkeit in Russland scheint den Krieg leid zu sein und sehnt sich nach einer schnellen Beendigung des Konflikts durch Verhandlungen. Auch wenn die offizielle Rhetorik des Staates optimistisch ist, zeigt sich in der Bevölkerung Unmut über die gestiegenen Lebenshaltungskosten und die knappen Ressourcen. Das Bewusstsein über die hohen Verluste im Krieg könnte auch das Denken im Kreml beeinflussen bezüglich des Zeitpunkts und der Art eines möglichen Friedensschlusses. Dennoch bleibt die Frage offen, wie lange die Bevölkerung bereit ist, die aktuellen Opfer in diesem Konflikt zu tolerieren, ohne dass es zu ernsthaften Veränderungen kommt.
Immer lauter wird über mögliche Friedensverhandlungen zwischen Russland und der Ukraine diskutiert! Aber will Russlands Präsident Wladimir Putin das überhaupt?
Paul Ronzheimer analysiert mit Fred Pleitgen, Chefkorrespondent von CNN und derzeit in Moskau, die Lage.
Zu was wäre Putin bereit? Gewinnt die russische Armee gerade den Krieg? Und woher kommen plötzlich die immer neuen Atom-Drohungen?
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