Alzheimer ansteckend – Was ist dran an neuen Erkenntnissen?
Feb 14, 2024
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John Collinge ist ein britischer Forscher, der kürzlich Schlagzeilen machte, indem er über die mögliche Übertragbarkeit von Alzheimer sprach. Er erläutert, was dies in „sehr seltenen“ Situationen bedeuten kann und diskutiert die Reaktionen der Wissenschaftsgemeinde auf diese Behauptung. Zudem wird erörtert, wie Hormontherapien Risiken in Bezug auf Alzheimer darstellen können. Außerdem wird untersucht, wie der perfekte Weckton den Start in den Tag beeinflusst – melodische Klänge erhöhen laut einer Studie unsere Wachsamkeit.
Die Forschung zeigt, dass Alzheimer unter sehr seltenen Umständen übertragbar sein könnte, insbesondere durch frühere Hormontherapien mit menschlichen Hormonen.
Der ausgewählte Wecker-Ton beeinflusst erheblich die morgendliche Stimmung und kann das Aufwachen angenehmer gestalten, besonders für Berufe mit hoher Konzentration.
Deep dives
Übertragbarkeit von Alzheimer
Eine neue Forschungsarbeit hat die Möglichkeit untersucht, dass Alzheimer unter sehr seltenen Umständen übertragbar sein könnte. Der britische Wissenschaftler John Collins präsentiert Beweise, die darauf hinweisen, dass Patienten, die mit Hormonpräparaten behandelt wurden, die von verstorbenen Menschen stammen, an Alzheimer erkrankt sind. Diese Hormontherapie wird seit etwa 40 Jahren nicht mehr durchgeführt, aber es gibt dennoch Personen, die in der Vergangenheit damit behandelt wurden und nun Alzheimer-Symptome zeigen. Dies wirft Fragen über die Übertragbarkeit der Krankheit auf und unterstreicht die Bedeutung weiterer Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet.
Einfluss des Alters auf Alzheimer-Diagnosen
Die Anzahl der Alzheimer-Diagnosen in Deutschland ist seit 2001 nahezu doppelt so hoch und wird auf eine älter werdende Bevölkerung zurückgeführt. Das Alter ist der größte Risikofaktor für die Entwicklung von Alzheimer, da Reparaturmechanismen im Gehirn mit zunehmendem Alter weniger effektiv arbeiten. Auch die frühere Diagnosestellung spielt eine Rolle, da Ärzte dank eines besseren Verständnisses der Erkrankung auf Symptome schneller reagieren können. Prognosen deuten darauf hin, dass bis 2050 bis zu 2,8 Millionen Menschen in Deutschland betroffen sein könnten, was dramatisch ist, aber im Verhältnis zur alternden Bevölkerung stabil bleiben könnte.
Der Einfluss des Wecker-Tons auf die Stimmung
Die Auswahl des Wecker-Tons kann einen erheblichen Einfluss auf die Stimmung am Morgen haben. Eine Studie ergab, dass musikalische Töne und Melodien, im Gegensatz zu aggressiven Alarmsignalen, das Aufwachen angenehmer gestalten können. Besonders wichtig ist dies für Menschen, die nach dem Aufwachen schnell konzentriert sein müssen, wie beispielsweise Rettungssanitäter oder Feuerwehrleute. Experten empfehlen, verschiedene Melodien auszuprobieren, um eine Gewöhnung an einen bestimmten Ton zu vermeiden und den Aufwachprozess zu verbessern.
Was der britische Forscher John Collinge Anfang des Jahres verkündet hat, hat viele erschrocken: Alzheimer sei in „sehr seltenen“ Situationen übertragbar. Was genau das bedeutet, welche Fälle das sein können und wie die Wissenschaftscommunity die Aussagen diskutiert, darum geht es in dieser Folge von “Aha!”. Außerdem beantworten wir die Frage: Trägt der Ton des Weckers dazu bei, wie wir in den Tag starten?
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