Mathias Döpfner, CEO des Axel Springer Konzerns, hat den Verlag in den letzten 25 Jahren erfolgreich transformiert und strebt danach, den größten Digitalverlag der demokratischen Welt zu schaffen. Er diskutiert seine Bedenken bezüglich Elon Musk als potenzieller Bedrohung für die Demokratie. Döpfner reflektiert über die Herausforderungen bei Shitstorms und den Einfluss von Künstlicher Intelligenz auf den Journalismus. Zudem spricht er über die Notwendigkeit, Vertrauen in Medien zurückzugewinnen und die Verantwortung von Unternehmen in politischen Diskussionen.
Mathias Döpfner plant, Axel Springer zum größten Digitalverlag der demokratischen Welt zu transformieren, um im digitalen Zeitalter wettbewerbsfähig zu bleiben.
Döpfner hebt die Bedeutung von unabhängigen Medien hervor, um journalistische Objektivität sicherzustellen und Polarisierung in der Gesellschaft entgegenzuwirken.
Er sieht in technologischen Entwicklungen wie Künstlicher Intelligenz die Chance, den Journalismus zu revolutionieren und die Qualität der Berichterstattung zu verbessern.
Deep dives
Matthias Döpfners Unternehmensentwicklung
Matthias Döpfner hat in den letzten Jahren erfolgreich an der Entwicklung des Medienhauses Axel Springer gearbeitet, welches mittlerweile einen Wert von 13,5 Milliarden Euro erreicht hat. Die Partnerschaft mit KKR führte dazu, dass das Unternehmen in der Krise bewusst in Wachstum investierte, was sich als kluge Entscheidung herausstellte. Der spezifische Fokus auf Akquisitionen, darunter die bedeutende Übernahme von Politico, hat das Umsatzwachstum auf ein zweistelliges Niveau angehoben. Diese Wachstumsstrategie bestätigte sich durch eine Bewertung, die von 6-7 Milliarden auf über 13 Milliarden stieg, was den Erfolg der Investitionen widerspiegelt.
Medien- und Politiklandschaft
Döpfner äußert seine besorgte Sicht auf die Polarisierung in der Medienlandschaft, die sich in vielen Medienmarken bemerkbar macht, etwa durch parteipolitische Festlegungen. Er betont die Bedeutung von unabhängigen, nicht parteigebundenen Medien und sieht gerade hierin eine Strömung, die durch die Übernahme von Politico gefördert werden kann. Die Akquisition zielt darauf ab, ein Journalismus-Modell zu schaffen, das sich auf objektive Informationen stützt und Verbraucher helfen soll, unsichere und komplexe Nachrichtenlagen zu verstehen. Der Glaube an die journalistische Unabhängigkeit ist daher für Döpfner ein zentrales Anliegen, das er als Schlüssel für zukünftigen Erfolg sieht.
Zukunftsperspektiven von Axel Springer
Döpfner zeigt sich optimistisch, wenn es um die Zukünfte von Axel Springer geht, insbesondere im Hinblick auf technologische Entwicklungen. Er glaubt, dass neue Technologien, wie AI und Large Language Models, das Journalismusgeschäft revolutionieren könnten, indem sie Routinearbeiten übernehmen und Journalisten die Möglichkeit geben, sich auf investigativen Journalismus zu konzentrieren. Dies sieht er als Chance, die Qualität und die Reichweite von Nachrichten zu erhöhen, was letztendlich das Vertrauen in Medien steigern könnte. Diese Vision unterstreicht seine Überzeugung, dass echtes journalistisches Handwerk in einer zunehmend digitalen Welt weiterhin von Bedeutung bleibt.
Kritik am Aktivismus im Journalismus
Döpfner äußert seine Besorgnis über den Aktivismus einiger Journalisten, die ihrer Meinung nach die journalistische Objektivität kompromittieren. Er hebt hervor, dass Journalismus nicht politisch voreingenommen sein sollte, sondern darauf abzielen muss, Informationen kritisch und ausgewogen zu präsentieren. Diese Haltung ist Teil seines Engagements, den Journalismus von jeglicher politischen oder ideologischen Einflussnahme zu befreien. Er glaubt, dass nur durch diese Neutralität das Vertrauen der Leserschaft zurückgewonnen werden kann.
Herausforderungen des Medienmarktes
Die Veränderungen der Medienbranche und der Umgang mit großen Plattformen wie Google und Facebook stellen eine große Herausforderung für Axel Springer dar. Döpfner betont, dass die Abhängigkeit von diesen Plattformen riskant ist und die kommerziellen Möglichkeiten der traditionellen Medien gefährdet. Er sieht die Notwendigkeit, Geschäftsmodelle zu entwickeln, die eine Diversifizierung und Unabhängigkeit von den großen Plattformen fördern. Dies wird als entscheidend für den langfristigen Erfolg im digitalen Raum angesehen.
Persönliche Einblicke von Matthias Döpfner
Döpfner gibt persönliche Einblicke in seine Entspannungstechniken und wie er sich von Stress erholt. Er plädiert dafür, dem Leben mit Freude und Neugierde zu begegnen und betont, wie wichtig es ist, sich Zeit für persönliche Beziehungen und Reisen zu nehmen. Diese Perspektive zeigt die Balance, die er zwischen seinem beruflichen Engagement und seiner persönlichen Lebensanschauung sucht. Er ermutigt dazu, das Leben in seiner Vielfalt zu genießen und langfristig optimistisch zu bleiben.
Elon Musk, KKR und Künstliche Intelligenz: Das große Update mit dem Medienmanager.
Seit knapp 25 Jahren führt Mathias Döpfner den Berliner Springer-Konzern – und hat den Traditionsverlag in dieser Zeit mehrmals transformiert. Nun will er den nächsten Schritt gehen, aus Axel Springer soll der größte Digitalverlag der demokratischen Welt werden. Im OMR Podcast spricht Döpfner über seine Strategie, den umstrittenen Gastbeitrag von Elon Musk in der Springer-Zeitung "Welt am Sonntag" und seine Zweifel, ob der teilweise geniale Tesla-Chef langfristig nicht zu einer Demokratie-gefährdenden Figur wird.
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