Projekt Hauskauf Folge 2: Der richtige Zeitpunkt für den Hauskauf
Feb 20, 2024
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Der Immobilienmarkt hat sich dramatisch gewandelt, und die Preise sind 2023 merklich gesunken. Experten beleuchten die Ungleichgewichte zwischen urbanem und ländlichem Wohnraum und die Folgen hoher Zinsen und Baukosten. Die Herausforderungen der Baubranche, wie Fachkräftemangel, werden diskutiert. Zudem wird die persönliche Entscheidungsfindung beim Hauskauf in Anbetracht finanzieller und persönlicher Faktoren analysiert. Schließlich wird die Frage diskutiert, ob es einen optimalen Zeitpunkt für den Kauf eines Hauses gibt.
Der Immobilienmarkt in Deutschland hat 2023 einen signifikanten Rückgang der Preise von durchschnittlich 9,9 Prozent erlebt, jedoch variieren die Trends regional.
Steigende Zinsen und eine stagnierende Bauaktivität führen zu einer Wohnungsknappheit in städtischen Gebieten, was zukünftige Preiserhöhungen wahrscheinlich macht.
Deep dives
Aktuelle Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt
Der Immobilienmarkt hat in den letzten zwei Jahren einen signifikanten Wandel durchlaufen, nach einem jahrzehntelangen Preisanstieg kam es aufgrund von Faktoren wie der Ukraine-Krise und steigenden Zinsen zu einem Preisrückgang. Im Jahr 2023 sind die Immobilienpreise in Deutschland im Durchschnitt um 9,9 Prozent gesunken, was den stärksten Rückgang seit 20 Jahren darstellt. Dieser Rückgang ist jedoch nicht flächendeckend, denn während die Preise in großen Städten wie München und Frankfurt gesenkt wurden, gibt es auch Regionen, in denen die Preise weiterhin steigen. Die aktuelle Unsicherheit und Marktveränderungen führen dazu, dass Käufer sich fragen müssen, ob sie jetzt handeln oder abwarten sollten, bevor die Preise möglicherweise wieder anziehen.
Einfluss der Zinspolitik auf den Immobilienkauf
Ein wesentlicher Faktor, der den Immobilienmarkt beeinflusst, sind die Zinsen, die seit der Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank stark gestiegen sind. Im Oktober 2021 lagen die Bauzinsen bei rund einem Prozent, während sie ein Jahr später auf etwa drei Prozent angestiegen sind, was die monatlichen Kosten für Hauskäufer erheblich erhöht hat. Diese rapide Veränderung hat dazu geführt, dass viele Käufer zögern und auf weitere Preissenkungen warten, während Verkäufer an höheren Preisen festhalten wollen. Die Dynamik zwischen Käufern und Verkäufern ist dadurch recht angespannt, da unmittelbare Anpassungen am Immobilienmarkt oft langsamer vonstattengehen als in anderen Märkten, wie beispielsweise dem Aktienmarkt.
Zukünftige Preisprognosen und Marktfaktoren
Experten sehen die aktuelle Preiskorrektur möglicherweise als vorübergehenden Rückgang an, da hohe Nachfrage und ein sinkendes Angebot an Wohnraum als zukünftige Preistreiber gelten. Der Bau neuer Immobilien stagniert, was auf eine Vielzahl von Problemen, einschließlich steigender Baukosten und Fachkräftemangel, zurückzuführen ist. Schätzungen zufolge fehlen in Deutschland derzeit etwa 700.000 Wohnungen, insbesondere in urbanen Zentren, wo die Wohnungsnot am größten ist. Diese Knappheit an verfügbarem Wohnraum wird voraussichtlich dazu führen, dass die Preise in naher Zukunft wieder ansteigen, obwohl Unsicherheiten und wirtschaftliche Faktoren ebenfalls eine entscheidende Rolle spielen.
Der Immobilienmarkt hat in den letzten Jahren eine 180-Grad-Wende vollzogen. Jahrelang sind die Preise von einem zum nächsten Hoch geklettert. Und dann kam der Immobilienmarkt mit dem Beginn der Ukraine-Krise und den wieder steigenden Zinsen plötzlich zum Stillstand. Wie es weitergehen könnte, klären wir in der zweiten Folge.
Artikel auf tagesschau.de: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/immobilienmarkt-preise-zukunft-entwicklung-100.html
Häuserpreisindex: https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Konjunkturindikatoren/Basisdaten/bpr410j.html
Preise Wohnimmobilien, 2. Quartal 2023: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/09/PD23_379_61262.html
CBRE-Empirica-Leerstandsindex 2023: https://www.empirica-institut.de/fileadmin/Redaktion/Publikationen_Referenzen/PDFs/CBRE-empirica-Leerstandsindex-Methode-2023.pdf
Wohnfläche pro Kopf: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2023/06/PD23_N041_31.html
Bauland- und Innenentwicklungspotenziale in deutschen Städten und Gemeinden: https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/veroeffentlichungen/bbsr-online/2022/bbsr-online-11-2022-dl.pdf?__blob=publicationFile&v=3
Knappes Bauland: https://www.bauindustrie.de/zahlen-fakten/auf-den-punkt-gebracht/bauland-knapp-und-teuer
Leerstände: https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/veroeffentlichungen/sonderveroeffentlichungen/2020/wohnungsleerstand-dl.pdf?__blob=publicationFile&v=4
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